Erfolgsfaktoren für Innenstädte
Die Zukunft der Innenstädte stand im Zentrum der ersten Citytagung, die von RegioPlan Consulting veranstaltet wurde und 180 Teilnehmer zählte. In den Vorträgen ging es um die wichtigsten Herausforderungen und Lösungsansätze der Innenstädte.
Wolfgang Richter, Inhaber und Geschäftsführer von RegioPlan Consulting gehalten, stellte unrealistische Wünsche und realistische Strategien in den Mittelpunkt seines Eingangsvortrags. Wenn man heute über Handel diskutiert ist eines immer unentbehrlich – der Onlinehandel. Denn das Internet verändert auch unsere Städte. Innerstädtische Handelszonen mit bis zu 25 % und mehr Leerständen sind keine Seltenheit mehr. Werden wir diese los? – Leider nein! „Für den Wandel, der stattfindet, haben wir zu viel Fläche, die innerstädtischen Einkaufzonen sind keine Ausnahme.“ – so Richter. Mit der steigenden Bedeutung des Onlinehandels werden mehr Flächen überflüssig. Der Handel kann diese Flächen nicht mehr ertragreich bewirtschaften und wird Flächen aufgeben müssen, welches u.a. auch Leerstände in den innerstädtischen Handelszonen nach sich zieht. Der erste Schritt der Lösungsfindung sei es, diese Tatsache zu akzeptieren, meint Richter. Unerfahrene Jungunternehmen in den leerstehenden Flächen anzusiedeln sei auch keine Lösung. „Was es braucht, ist Wille und Macht und Wissen, etwas zu verändern.“ Die Stadt muss ihre Stärken wieder entdecken. Man soll etwas Neues erleben können – Funktionsdurchmischung sei das Ziel. Geschäftslokale, im Sinne der kurzen Wege, räumlich in Geschäftsstraßen konzentrieren, diversifizierte Freizeit- und Gastronomieangebote anbieten – das seien u.a. realistische Strategien um die Innenstädte wieder zu beleben. Wenn wir einen „entorteten“ Handel haben, dann brauchen die Besucher einen anderen Grund um zu kommen. Somit war die Key-Message: Die Citybesucher sollen wie Gäste behandelt werden, und Gäste haben Bedürfnisse, auf die man eingehen sollte.
Überhaupt war ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung Lösungsansätze. Hierzu setzten sich Experten aus der Handelsbranche mit Raumplanern und Politikern zusammen und diskutierten u.a. über Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung der innerstädtischen Handelszonen. Attraktive Retail Zonen wurden als zentrales, aber nicht als einziges, Asset gesehen.