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Energiekostenzuschuss 2: „Voranmeldung ist gut, Auszahlung ist besser!“

Energiekostenzuschuss 2 im Anrollen

Voranmeldung zum Energiekostenzuschuss II nun möglich. Förderrichtlinien stehen weiter aus, entscheidende Punkte noch zu klären. Vielen Handelsbetrieben steht wirtschaftlich das Wasser bis zum Hals.

Der Handelsverband begrüßt, dass gestern Abend endlich die technische Voranmeldung für den Energiekostenzuschuss II startete. Die Voranmeldung ist für Unternehmen zwei Wochen lang, bis 2. November 2023, möglich. Die technische Voranmeldung bei der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist notwendig, um die Abwicklung des Zuschusses noch innerhalb des befristeten Krisenrahmens der EU zu gewährleisten, der mit 31. Dezember 2023 endet. Auch wenn die notwendige Förderrichtlinie weiterhin aussteht, empfiehlt der Handelsverband den Betrieben, die Voranmeldung sofort zu nutzen. Denn diese ist Voraussetzung für eine spätere tatsächliche Antragstellung. Diese soll laut Wirtschaftsministerium voraussichtlich ab 9. November möglich sein. Sowohl bei der Voranmeldung als auch bei der Antragstellung gilt ein „first come, first served“ Prinzip. Dies ist insbesondere für kleine und mittelständische Händler kritisch zu sehen. Das verfügbare Förderungsbudget wird in der Reihenfolge der vollständig eingebrachten Anträge vergeben.

Wie prekär die Lage der Branche ist, wurde vonseiten vieler Mitgliedsunternehmen des freien und überparteilichen Handelsverbands zuletzt am 5. und 6. Oktober beim Tag des Handels in Gmunden hervorgestrichen. In einer Mitgliederbefragung im September 2023 gab jeder zweite Händler an, dass er heuer einen Verlust erwirtschaften werde. Mehr als jeder zweite Handelsbetrieb hat deshalb einen Investitionsstopp ausgerufen, jeder dritte sieht sich zu einem Personalabbau gezwungen.

Laut einer Studie von EcoAustria im Auftrag des Handelsverbands muss der Einzelhandel alleine heuer Mehrkosten von 486 Millionen Euro stemmen. Die Energiekosten sind auch im August wieder bei allen Energieträgern gestiegen. Laut Österreichischer Energieagentur liegt der Energiepreisindex aktuell um 50,9 % über dem Vergleichsmonat 2021, der Gaspreis ist sogar mehr als dreimal so hoch. „Zusammen mit den stark gestiegenen Kosten für Mieten, Zinsen und Großhandelspreisen bleibt die Lage angespannt. Darauf ist auch bei den bevorstehen KV-Verhandlungen Rücksicht zu nehmen“, meint Will abschließend.

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geschrieben am

20.10.2023