Einweg-Pfand: System gut angenommen
Mit 1. Jänner 2025 startete eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte des Landes – das neue Einwegpfand auf Getränke in Kunststoffflaschen und Metalldosen. In den ersten zehn Wochen wurden österreichweit 7.281.400 Flaschen und Dosen im Einweg-Pfandsystem retourniert, der Großteil davon über die 6.054 Rücknahmeautomaten im österreichischen Handel. Die manuelle Rücknahme, d.h. die Rücknahme von Pfandprodukten über Kioske, Trafiken etc., die über keinen Rücknahmehautomaten verfügen, hat gerade erst begonnen.
Dank des flächendeckenden Pfandsystems mit über 12.200 Rückgabestellen in ganz Österreich garantiert Recycling Pfand Österreich eine unkomplizierte und serviceorientierte Rückgabe für die Konsument:innen. Im Rahmen der manuellen Rückgabe (ca. 10 Prozent der Gesamtmenge) kommen die leeren und unzerdrückten Pfandgebinde über bestehende Logistikketten in die Zähl- bzw. Sortieranlagen von Recycling Pfand Österreich. Hier werden die Flaschen und Dosen zuerst gezählt und anschließend nach Material und Farbe sortiert. Werden die Gebinde über Rücknahmeautomaten retourniert (ca. 90 Prozent der Gesamtmenge), übernehmen diese bereits vor Ort die Zählung und Kompaktierung der Gebinde. Anschließend werden die Flaschen und Dosen über die bestehende Lieferlogistik der Handelsunternehmen in die Handelsläger gebracht, verpresst und im Nachgang in die Sortieranlagen überführt. Getränkeproduzenten haben durch das Pfandsystem erstmalig ein Vorkaufsrecht auf die eingebrachten Materialien und können diese in sortenreiner Form wieder zurückkaufen. Dieses Material wird in mehreren Verarbeitungsschritten recycelt und fließt anschließend als Rohstoff in die Produktion neuer Getränkeverpackungen ein. Flasche zu Flasche und Dose zu Dose wird somit zur Realität.
Laut einer aktuellen Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich geben rund 73 Prozent der Bevölkerung an, bereits gut über das Pfandsystem informiert zu sein. Knapp 84 Prozent der Österreicher wissen, woran sie Pfandgebinde erkennen können – nämlich am österreichischen Pfandlogo über dem Strichcode und knapp neun von Zehn (87 Prozent) wissen, dass sie die Gebinde unzerdrückt zurückgeben müssen.