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Kunden stört unfaire Behandlung

9 von 10 Österreicher empfinden geringe Besteuerung digitaler Großkonzerne wie Amazon und Alibaba als unfair.

Eine österreichweite Handelsstudie von Mindtake im Auftrag des Handelsverbandes stellt klar: 9 von 10 Österreicher empfinden geringe Besteuerung digitaler Großkonzerne wie Amazon und Alibaba als unfair.

Die Brandneue #RethinkRetail-Umfrage zeigt auch, dass 85% der Konsumenten regionale Produkte im Handel und Nahversorgung wollen, jedoch ist fast jeder Zweite Mitglied bei Amazon Prime. 

Eine knappe Mehrheit von 54 %geht davon aus, dass der stationäre Handel in den nächsten 10 Jahren stagnieren oder schrumpfen wird. Immerhin 39 % rechnen mit einem leichten Wachstum.

"Fast neun von zehn ÖsterreicherInnen sind der Ansicht, der heimische Handel sorgt für regionale Arbeitsplätze. Regionale Produkte in den Verkaufsregalen sowie eine funktionierende Nahversorgung sind für je 85 Prozent wichtig. Das Ergebnis zeigt ganz deutlich: Die Verbraucher sehen den heimischen Handel als unverzichtbaren Jobmotor und Nahversorger", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Klare Mehrheit für Ausweitung von Tourismuszonen auf Wien

Eine klare Mehrheit der befragten Personen ist überzeugt, dass etwa der Lebensmittelhandel durch gezielte Kooperationen die heimische Landwirtschaft stärkt (76%) und durch seine Eigenmarken und Qualitätsstandards die Produktion hochwertiger Bio-Lebensmittel fördert (68%).

Mehr als die Hälfte der Konsumenten (54%) befürwortet überdies eine Ausweitung von Tourismuszonen, in denen die Geschäfte auch am Sonntag offen haben sollten, auf die Bundeshauptstadt Wien. Dies entspricht einer langjährigen Forderung des Handelsverbandes.

Internationaler eCommerce als Gefahr für den heimischen Handel?

Was sind generell die wichtigsten Kaufargumente für Frau und Herr Österreicher?
- Gutes Preis-/Leistungsverhältnis (90%)
- Direkte Verfügbarkeit der Produkte (55%)
- Freundliches, qualifiziertes Personal (36%)
- Einfache Umtauschmöglichkeiten (33%)
- Gutes Service (28%)

Spannen ist, dass rund drei Viertel der Befragten  internationale eCommerce-Marktplätze wie Amazon, die hierzulande kaum Steuern zahlen, als Gefahr für den heimischen Handel bewerten. "87 % der heimischen Konsumenten empfinden die aktuelle Besteuerung digitaler Großkonzerne wie Amazon und Alibaba in Österreich als unfair. Sieben von zehn Österreichern befürchten überdies eine zunehmende Dominanz globaler Plattformen und langfristig die Herausbildung eines Monopols", ergänzt Rainer Will.

Vor diesem Hintergrund sehen 82 % der Befragten die Beschwerde des Handelsverbandes gegen Amazon bei der Bundeswettbewerbsbehörde als positiv, um mutmaßlich wettbewerbswidrige Geschäftsbedingungen auf dem Amazon Marktplatz abzustellen.

Positiv bewertet werden im eCommerce insbesondere die große Auswahl und Produktvielfalt (59%) sowie die günstigen Preise (58%). Und wo kaufen die heimischen Konsumenten im Internet am häufigsten ein? Hier wird Amazon (79%) mit Abstand am häufigsten genannt. Auf den Plätzen folgen ex aequo Zalando und eBay (je 11%) sowie willhaben.at (10%) und der Billa Webshop (5%).

Bereits 44 % der Befragten haben ein Amazon Prime-Abo, weitere 6 % planen noch heuer eine solche Mitgliedschaft abzuschließen. Ebenfalls 6 %  haben schon über den Voice Commerce Lautsprecher Amazon Echo (Alexa) eingekauft, 3 % lassen sich zumindest vor dem Kauf gerne von Alexa beraten.

 

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geschrieben am

12.03.2019