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DPD investiert in Österreich

Luft nach oben

Im Zustell-, Paket-, und Lieferdienst ist von der Kapazität her viel Luft nach oben. Denn der Online-Handel wird europaweit zulegen.

Jüngst haben Handelsverband, CBRE und Immofinanz eine Studie präsentiert, die besagt, dass sich der Online-Handel in den nächsten Jahren auf 11% (von derzeit 8%) in Europa im Durchschnitt steigern wird. In Österreich selbst liegt der momentane Wert bei 6,7% und wird in den nächsten fünf Jahren auf 8% steigen – das sagt der Trend im aktuellen „Outlook for Retail Property“ von CBRE. Dieser Trend zu e-Commerce bringt naturgemäß eines mit sich: mehr Zustelldienste, mehr Logistik, mehr Pakete. Hier ist enorm viel Luft nach oben.

Geschäftsführer von DPD (Direct Parcel Distribution), Rainer Schwarz gewährt dazu einen Blick in die Zukunft: „Wachstum ist für alle Logistiker da, die einzige Schwierigkeit ist die Suche nach geeignetem Personal und Fahrern. Das haben wir schon vor dreieinhalb Jahren gespürt, als DHL in Österreich auf den Markt kam“.

Derzeit tut sich einiges am Markt: Die Österreichische Post steht vorausgesetzt der Bewilligung durch das Kartellrecht vor der Übernahme von DHL in Österreich. Laut dem Branchenradar von Kreutzer-Fischer-Partner Marktführer ist die Post mit rund 47% Marktanteil vor DHL Paket mit 27%, Hermes mit knapp 12 % und DPD mit 10 % Marktanteil im b2c-Bereich. Rechnet man schließlich alle Bereiche der Österreichischen Post zusammen (Post, DHL und Hermes), so läge der zukünftige Marktanteil bei rund 86%.

„Für den Konsumenten ist das nicht unbedingt ein Freudentag, wenn die Anbieter immer weniger werden“, meint Rainer Schwarz. Für DPD sieht er es gelassen, denn DPD ist stark im B2B-Bereich und derzeit Marktführer. Und sowohl in Deutschland als auch in Österreich stellt DPD für Amazon Pakete zu.

2019 soll ein Wachstumsjahr sein

International ist DPD stark aufgestellt. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der internationalen Vernetzung, denn mit rund 40.000 Shops ist DPD Marktführer. Das Unternehmen verfügt außerdem über das stärkste Straßennetzwerk Europas mit täglich 1300 grenzüberschreitenden Direktverkehren. In Österreich ist DPD seit 31 Jahren tätig. Die Mehrheit des Unternehmens ist im österreichischen Besitz, denn die drei Gesellschafter heißen Schachinger, Lagermax und Gebrüder Weiß. Der vierte Gesellschafter, Geopost, gehört zur französischen Post. Im DPD Austria-System wurden 2018 mehr als 50 Millionen Pakete bewegt. Das bedeutet eine tägliche Menge von durchschnittlich 203.600 Paketen, die vorwiegend in Österreich versendet und zugestellt wurden. „Da wir wissen, dass der Online-Handel dieses Jahr und auch in Zukunft weiter wachsen wird, begegnen wir dieser Situation bereits jetzt und bauen unseren Tourenplan um zusätzlich 200 Touren aus,“ so Rainer Schwarz. Ein wesentlicher Faktor beim Paketversand und -empfang ist die Flexibilität und diese bietet DPD Austria bisher mit rund 1400 Pickup Paketshops österreichweit, zu denen bis Ende des Jahres weitere 600 dazukommen sollen. Dann sind es rund 2000. 

Die große Investitionswelle der beiden vergangenen Jahre – es wurden über 30 Mio. Euro in Gebäude, Frachtraum, Technik, Sicherheit und Fuhrpark investiert – wird auch dieses Jahr fortgesetzt: „Wir bauen 2019 um insgesamt rund neun Millionen Euro unsere bestehenden Niederlassungen aus und errichten zusätzlich ein neues Depot“, meint Rainer Schwarz.

 

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geschrieben am

02.04.2019