Direkt zum Inhalt
Die Donau Soja-Ernte wächst 2021 um 49 Prozent

Donau Soja: Europäische Eiweißwende

Seit 2012 verbindet die Initiative Donau Soja die europäischen Anstrengungen Soja anzubauen.

Vor 10 Jahren gründete der gebürtige Salzburger Matthias Krön gemeinsam mit engagierten Gleichgesinnten die Organisation Donau Soja. Die große Aufgabe:  die europäische Eiweißwende und als erster Schritt die Veränderung der Soja-Kette. Die große Aufgabe: die europäische Eiweißwende und als erster Schritt die Veränderung der Soja-Kette. „Wir wollten einen Verband von progressiven Unternehmen gründen, unter Einbindung der Zivilgesellschaft, mit dem Ziel einer europäischen Eiweißwende“, so Krön. Nun feiert Donau Soja 10 Jahre seines Bestehens.

Die Eiweißwende bedeutet breite Umstellungen in der Herstellung und Nutzung von Proteinen: nachhaltige und verantwortungsbewusste Importe, höhere Produktion von Körnerleguminosen in Europa, verbesserte Nutzung bestehender und neuer Proteinquellen, höhere Effizienz bei der Proteinnutzung sowie gesündere und nachhaltigere Ernährung. Gleichzeitig wird Soja immer mehr zur europäischen Pflanze. Die Sojaernte 2022 in Europa wird voraussichtlich knapp 10 Millionen Tonnen betragen – auf historisch hoher Anbaufläche von 4,6 Millionen Hektar. Vor 10 Jahren, rund um die Gründung von Donau Soja, waren die Werte etwa halb so hoch. 4,5 Millionen Tonnen auf 2,6 Millionen Hektar in ganz Europa.  

Nach 10 Jahren Donau Soja gibt es viel zu feiern:  

  • Mehr als 1 Million Tonnen Donau Soja-/Europe Soya-zertifizierte Sojabohnen; 
  • 10% der europäischen Sojaproduktion nach den Donau Soja-Standards zertifiziert; 
  • Mehr als 300 Mitglieder in 30 Ländern; 
  • Über 10.000 Sojabauern und -bäuerinnen bauen Donau Soja/Europe Soya zertifiziertes Soja an;  

Die Vorteile einer starken europäischen Proteinversorgung sind klar:  Für die Produktion tierischer Lebensmittel in Europa werden große Mengen Sojafuttermittel importiert, deren Anbau mit der Zerstörung von Wäldern und anderer wertvoller Ökosysteme verknüpft ist. Die Folge sind hohe CO2- Emissionen. Bis zu 50% dieser Belastungen können laut einer Studie von SERI durch europäisches Soja vermieden werden. Österreichs Eierproduzenten machen es vor: Seit der Umstellung auf Donau Soja im Tierfutter 2013 haben sie bereits 1 Million Tonnen CO2 vermieden.  

Für den Anbau von Hülsenfrüchten ist auch kein teurer Stickstoffdünger nötig, die Fruchtfolge wird erweitert, Probleme mit Schädlingen und Pflanzenkrankheiten werden reduziert. Europa hat derzeit nur 5 % Hülsenfrüchte in der Fruchtfolge. Bohnen, Erbsen oder Linsen stehen selten auf den Feldern. „Soja ist in der europäischen Landwirtschaft längst eine etablierte Pflanze, genauso wie Tomate und Kartoffel”, so Matthias Krön, „aber in Wahrheit sind wir erst 10 km eines Marathons gelaufen“, so Krön, „und haben noch viel vor uns“.  

Kategorien

Tags

geschrieben am

29.09.2022