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Minister Wolfgang Mücksten impft eine Mitarbeiterin der Hofer KG

Die Öffnungen im Handel gehen weiter

Der Handel hält ab nun länger offen und geht zu seinen ursprünglichen Öffnungszeiten zurück, der Großhandel öffnet und die Mitarbeiter werden geimpft.

Wohin man auch medial blickt: es wird geimpft. Spar, Rewe, Hofer, Lidl, Kastner und viele andere Händler impfen nun Mitarbeiter bzw. all jene, die das auch wollen. Hofer holt sich sogar Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein als Impfarzt (für die ersten Stiche), um die Beschäftigten zu animieren. 

Mit dem heutigen Datum schient echte Hoffnung auf einen Neubeginn ins Land gezogen zu sein. Die Händler kehren zu ihren ursprünglichen Öffnungszeiten zurück und das Konsumbarometer geht langsam wieder nach oben. Das Konsumbarometer des Handelsverbandes weist für die ersten vier Monate 2021 eine signifikant positive Entwicklung aus. Während der dritte und vierte Corona-Lockdown im ersten Quartal 2021 noch deutlich auf die Konsumstimmung gedrückt hatten, erreicht das HV Konsumbarometer im April 2021 mit 98,44 den höchsten Wert seit August 2020 (101,19). Die Verbraucherstimmung ist damit so gut wie zuletzt vor 8 Monaten. Hauptgründe für den Erholungskurs sind die optimistische Konjunkturerwartung (von 80,25 im Dezember auf 97,96 im April) und die gestiegene Ausgabenerwartung (von 90,34 auf 101,30). Gleichzeitig ist die Sparneigung der Österreicherinnen und Österreicher zuletzt im Vergleich zum vierten Quartal 2020 (Rekordwert von 113 Punkten) deutlich zurückgegangen. Mit 104,63 liegt sie im April 2021 nur noch knapp über dem Referenzwert 100 von März 2019.

Beschaffungskrise könnte Preise ansteigen lassen

Wenngleich sowohl die Unternehmen als auch die Endverbraucher die wirtschaftliche Lage zurzeit deutlich optimistischer einschätzen als noch zu Jahresbeginn, könnten die aktuelle Beschaffungskrise in der Industrie bzw. im Handel sowie damit einhergehende Preissteigerungen den weltweiten Wirtschaftsaufschwung gravierend einbremsen. Immerhin erwarten mehr als drei Viertel der heimischen Konsumenten eine deutliche Erhöhung des Preisniveaus in den kommenden drei Monaten.

"Mittlerweile kämpfen drei von vier Händlern mit Lieferverzögerungen. Auch die heimische Sachgütererzeugung und die Bauwirtschaft leiden unter massiven Rohstoffengpässen, steigenden Preisen bei Metall, Holz und Kunststoff, dem Containermangel in Fernost sowie Covid-bedingten Ausfällen bei internationalen Fabriken. Wir gehen davon aus, dass die aktuelle Beschaffungskrise noch zumindest drei bis sechs Monate andauern wird. Diese Entwicklung ist ein Gefahr für die Konjunkturentwicklung und zeigt, wie wichtig es ist, regionale Wertschöpfung zu unterstützen und Fairness für Europa im globalen Wettbewerb zu schaffen", bestätigt Rainer Will, bundesweiter Sprecher des österreichischen Handels.

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geschrieben am

19.05.2021