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Deutliche Kostensteigerungen bei Orangensaft

Deutliche Kostensteigerungen bei Orangensaft

Schuld an der Erhöhung sind Klimakapriolen, eine Krankheit und leere Lager.

"Die Weltmarktpreise für Orangensaft sind so hoch wie noch nie“, erklärte Florian Berger, Geschäftsführer des Verbands der Fruchtsaftindustrie Österreichs im Fachverband der Lebensmittelindustrie. Orangensaft, der beliebteste Fruchtsaft der Österreicher, wird an den weltweiten Rohstoffbörsen gehandelt und hat seinen Preis in den letzten Jahren nahezu verdreifacht. Berger weiter: "Alle Hersteller stehen derzeit unter einem gewaltigen Druck bei den Rohstoffkosten.“ Die Gründe für diese Entwicklungen der Preise auf den internationalen Märkten sind vielfältig: Eine neue Krankheit, Wirbelstürme und leere Lager.

Weltweiter Orangenengpass

"Huanglongbing“ heißt die neue Krankheit, die weltweit Orangenbäume zum Absterben bringt. Auf Deutsch heißt sie "gelbe Drachenkrankheit“, auf Englisch "Greening“. Diese Bakterienerkrankung lässt die Bäume ihre grünen, noch unreifen Orangen abwerfen. In wenigen Jahren sterben dann die Bäume ganz ab. Und bis heute gibt es noch keine Behandlungsmethode.
Bereits mehr als 25 % der Bäume im brasilianischen "Citrus Belt“, der wichtigsten Anbauregion der Welt, sind nach Schätzungen davon befallen. Dazu kamen die beiden Wirbelstürme "Ian“ und "Nicole“, die im September bzw. November letzten Jahres die Ernte im großen Anbauland Florida verwüsteten und für die kleinste Ernte seit 1937 sorgten.

Der Saft der Orange ist der Liebling der Österreicher. In ca. 50 % der hierzulande getrunkenen Säfte, Nektare und Fruchtsaftgetränke ist sie enthalten. Die reine Orange ist mit fast 50 Mio. Litern und 26 % die stärkste Einzelsorte. Und Orangen sind als Bestandteil auch in vielen anderen Getränken wie z. B. Multivitaminsäften und Mischungen enthalten.

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geschrieben am

22.09.2023