Das Frisch der Stadt
Die Gesamtzahlen mit dem Jahresabschluss der Ottakringer AG gehen er Ende April an die Öffentlichkeit, aber soviel kann man sagen: die Corona-Krise mit der Schließung der Gastronomie, den Events und Veranstaltungen und der Kultur hat ihre Spuren bei der Wiener Brauerei hinterlassen. Der Umsatz gesamt ist um 20% eingebrochen. „Das, was wir als Hilfsmaßnahmen in Anspruch genommen haben, war das Instrument Kurzarbeit, Kündigungen gab es keine“, so der 1. Braumeister der Ottakringer Brauerei Tobias Frank. Im Gegenteil, man war sogar sehr aktiv in der harten Zeit: Desinfektionsmittel aus Bier wurde entwickelt und eine eigene Teststraße ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit Kerstin Neumayer als Marketingleiterin und Mike Neureiter als Brauwerk-Braumeister erzählte er in einem virtuellen Stammtisch über das Jahr 2020 und die Vorhaben 2021.
Die Perle der Stadt
Man sollte ja versuchen in jeder Krise auch eine Chance zu sehen und das ist dem Management damit gelungen, dass es sich in der Krisenzeit intensiv mit der Marke auseinandergesetzt hat und abermals erkannte, welches Potential in Ottakringer steckt. „Wir haben hier eine echte Perle als Marke“, so Neumayer.
Deshalb sieht man die Zukunft des Wiener Bieres in einer starken Differenzierung von allen anderen Marken des Landes: Ottakringer ist ein urbanes Bier, es beflügelt ein städtisches Lebensgefühl, man ist nicht so stark in der Tradition und Naturverbundenheit verhaftet, wie manch anderes Bier, man hat Ecken und Kanten.
Die hat auch die neue Werbekampagne, die unter der Agentur Dodo entwickelt wurde. Es wird mehr Markenkontinuität geben und die Kampagne setzt vor allem auf zwei Themen: Frische und Stadt. So entstand der neue Claim: Das Frisch der Stadt. Mit 16.4. gehen die neuen Sujets in Print, Plakat und digital an den Start. „Uns gehört die Stadt“, sagt Kerstin Neumayer in Vertretung aller, die in diesen Spots thematisiert werden. Das typische Ottakringer-Gelb wird bleiben.
Produkt-Portfolio
Im Bereich der Produkte wird sich auch so einiges tun: Das Bio-Zwickl löst das bisherige helle Zwickl Mitte April ab, sowohl im Handel wie auch in der. Die Zutaten dafür stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, das Malz etwa stammt von niederösterreichischer Bio-Braugerste.
Der Citrus Radler kommt in einer neuen Rezeptur und der Radler mir Mango wird der „Radler der Saison“.
Die größte Umstellung wird jedoch von der „grünen“ Mehrwegflasche in die „Braune“ Mehrwegflasche sein. „Der Konsument hat gelernt, dass braun Mehrweg ist, deshalb landen leider viele unserer grünen 0,5-MW-Flaschen im Glascontainer. Das soll sich nun ändern. Die 0,5-Liter-Flaschen werden auf braunes Glas und sukzessive auf Mehrweg umgestellt. „Ein wichtiger und mutiger Schritt, aber er ist sehr wichtig“, so Tobias Frank. Mit dieser Neuerung kommen einige andere nachhaltige Umsetzungen im Laufe der Zeit, wie auch ein nachhaltigeres 6er-Tragerl und eine (bereits schon in Verwendung befindliche) recyclingfähige Folie.
Klimaneutral
Die Ottakringer Brauerei braut ab sofort auch klimaneutral. Möglich wird das durch die Kooperation mit dem Wiener Klima Start-Up mindful mission. Tobias Frank: „Umwelt- und Naturschutz liegen in der DNA eines jeden Brauers. Ein Engagement für eine intakte Natur wirkt sich ja unmittelbar auf die Qualität der Rohstoffe Hopfen und Malz aus, die die Grundlage für unsere ausgezeichneten Biere sind. Den Brau- und Abfüllprozess gestalten wir durch Wärmerückgewinnungsmaßnahmen und Optimierung der Prozesse mit einem so gering wie möglichen Einsatz von Gas und Strom. Die CO₂-Emissionen, die wir nicht vermeiden können, wollen wir nun in Kooperation mit mindful mission durch die Unterstützung nachhaltiger Klimaprojekte kompensieren.“
Das mindful mission Siegel kommt auf alle Ottakringer Produkte. Zunächst auf Helles, Pils und Zwickl in der nachhaltigen, braunen Mehrwegflasche. Die anderen Sorten und auch die Einweg-Glas Gebinde folgen.