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Click & Collect beim Online-Shopping auf dem Vormarsch

Click & Collect auf dem Vormarsch

Eine Studie der JKU Linz bestätigt, dass Click & Collect beim Online-Shopping auf dem Vormarsch ist.

Die IHaM-Analyse zu Entwicklungen in Handel, Absatz und Marketing des JKU Instituts unter Christoph Teller und Ernst Gittenberger beschäftigt sich im Falle der aktuellen Studie mit Click & Collect. 
Seit der Covid-19-Pandemie hat Click & Collect einen deutlichen Aufschwung erlebt. Immer mehr Online-Shopper bestellen Waren auf Distanz, überlassen (wie gewohnt beim Online-Shopping) Warenzusammenstellung und Verpackung den Händlern und holen aber (neu) entsprechend ihren individuellen Terminmöglichkeiten das online Bestellte dann direkt im Ladengeschäft ab.

Zwischen 2017 und 2022 hat sich der Anteil der Online-Shopper (16-74 Jahre), die Einzelhandelswaren zwar online kaufen aber dann offline abholen, von 16 % auf 36 % mehr als verdoppelt. Von insgesamt 4,5 Mio. Online-Shopper in Österreich lassen sich 1,6 Mio. (zumindest manchmal) ihre Online-Bestellungen nicht nach Hause, sondern ins Ladengeschäft (ihrer Wahl) liefern – 2017 waren es erst 0,7 Mio. Verpflichtende (hypothetische) Gebühren für Retouren würden Click & Collect weiter „pushen“. Sollten alle Online-Shops (wiederum hypothetisch) € 5,- pro Retoursendung verlangen, würden 49 % der Online-Shopper zwar weiterhin online bestellen, die bestellten Waren aber vorzugsweise im Ladengeschäft abholen (um die Waren gegebenenfalls gleich im Geschäft umtauschen bzw. kostenfrei retournieren zu können).

Gründe für Click & Collect

Wieso lassen sich Online-Shopper bestellte Waren nicht (nach Hause) liefern, sondern holen diese lieber im Ladengeschäft ab? Die Beweggründe sind vielfältig:

Der am häufigsten genannte Vorteil ist die sichergestellte Warenverfügbarkeit. Für 81 % der Click&Collect-User stellt dies einen zentralen Nutzen gegenüber dem „herkömmlichen“ Online-Shopping mit Nach-Hause-Lieferung dar (Mehrfachnennungen der Gründe).

An zweiter Stelle der wichtigsten Gründe für Click & Collect liegt bereits die Vermeidung von Liefergebühren beim Online-Shopping (für 79 % der Click & Collect-Nutzer wichtig). Zudem bietet C & C den Vorteil, dass die online gekauften Produkte bei Abholung im Geschäft sofort wieder zurückgegeben bzw. umgetauscht werden können (für 61 % ein zentraler Vorteil). Somit fallen auch keine etwaigen Rücksendegebühren an.

Ein weiterer zentrale Aspekt liegt in der Zeitersparnis. Für 70 % der Click & Collect- Nutzer ist einerseits online bestellen und abholen einfach schneller als die Waren im Geschäft selber zu suchen bzw. andererseits zu Hause auf die Lieferungen zu warten.

61 % der C & C-User möchten beim Online-Shopping den heimischen Einzelhandel unterstützen. 55 % genießen die Möglichkeit von Zusatzeinkäufen im Ladengeschäft bei Abholung der bereits online gekauften Waren.

Ausgaben bei Click & Collect

Zwar holen bereits 36 % der Online-Shopper in Österreich ihre Online-Einkäufe (zumindest manchmal) direkt im Ladengeschäft ab, in Bezug auf die Ausgaben steckt Click & Collect aber noch in den „Kinderschuhen“. Auf rund € 600 Mio. summieren sich die C & C-Ausgaben der Österreicher p.a. Das entspricht rund 7 % der gesamten Online-Ausgaben 2022 (rund € 8,6 Mrd.2).

Mit rund 7 % Click & Collect-Anteil (an den gesamten Online-Ausgaben) liegt Österreich über dem Europa-Durchschnitt von prognostizierten rund 5 %. In den USA beträgt der Anteil von C & C zum Vergleich bereits rund 11 % – Tendenz steigend.

 

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geschrieben am

25.08.2023