C&C: durchwegs positive Entwicklung
Die großen C&C-Märkte Österreich liefern die Daten für den jährlichen großen Report von GastroData. Mit den Scanning-Abgangsdaten wird ein Abdeckungsgrad von 85-90 % am gesamten Vollsortiments-Großhandel Österreich erreicht. Dieser breite Überblick, der von Geschäftsführer Stefan Obergantschnig analysiert wird, ist zukunftsweisend für die Gastronomie in Österreich.
Grundsätzlich kann man sagen, dass das Jahr 2024 eine anhaltend positive Entwicklung im C&C-Zustell-Großhandel zeigt. Die Umsätze erreichten mit 2,6 Mrd. Euro eine neue Steigerung von 2,8 %. „Die Erholung des Marktes hat sich manifestiert, sodass der Gesamtumsatz von vor der Pandemie deutlich übertroffen wurde“, so Stefan Obergantschnig. Wie in den Vorjahren gab es 2024 saisonale Schwankungen, jedoch auf insgesamt höherem Umsatzniveau.
Das Wachstum wird vor allem durch die Zustellung getrieben, während die Abholung weitgehend mit 0,0% stabil bleibt. Im Jahresvergleich zeigt die Zustellung ein solides Wachstum von +3,7 %. Aber in der Zustellung zeigen sich auch deutlich stärkere Schwankungen wie in der Abholung. Insgesamt (TOTAL) verzeichnet der C&C-Zustell-Großhandel ein Wachstum von +2,8 %. Die stärksten Anstiege wurden im April, Juli und Dezember verzeichnet. Rückgänge gab es im Juni und März.
Der Anteil der Zustellung beträgt 2024 bereits 74 %. Das heißt ca. 3/4 aller Warenflüsse zur Gastronomie & Gemeinschaftsverpflegung werden bereits zugestellt, mit steigender Tendenz (2019 betrug der Zustellanteil noch 68 %). Der Abholanteil ist hingegen seit 2019 von 32 % auf rund 26 % gesunken.
Umsatzentwicklung nach Sortimentsgruppen
Lebensmittel (Trockensortiment) verzeichnen ein Wachstum von +2,2 % im Vergleich zum Vorjahr und bleiben damit eine stabile Säule des Marktes.
Die Kategorie Alkoholfreie Getränke weist mit +13,0 % das höchste Wachstum unter allen Warengruppen auf (vor allem aufgrund von Preisanpassungen - insbesondere bei Fruchtsaft).
Die seit Jahren am dynamisch wachsende Sortimentsgruppe Tiefkühl (Convenience-Produkte) legt um 3,6 % zu.
Non-Food I (Verbrauchsartikel) und Non-Food II (Gebrauchsartikel) verzeichnen mit jeweils -1,8 % einen Rückgang.
Die Nachfrage nach Convenience-Produkten steigt kontinuierlich. Großhändler reagieren darauf mit einem erweiterten Angebot an vorgefertigten oder leicht zuzubereitenden Speisen (Stichwort: Fachkräftemangel in der Küche).
Wenn es nach Bundesländern geht, so verzeichnete Wien als umsatzstärkstes Bundesland mit 6,6 % auch den höchsten Anstieg. Steiermark und Vorarlberg wuchsen um 3,9 % bzw. 3,1 %. Kärnten inklusive Osttirol weist als einziges Bundesland einen geringen Rückgang in Höhe von -0,4 % aus.
Trend Nachhaltigkeit
Ein zentraler Fokus liegt auf Nachhaltigkeit. Gastronomen und Großhändler setzen vermehrt auf regionale Produkte, um Transportwege zu minimieren und lokale Produzenten zu unterstützen. Dieser Trend entspricht dem wachsenden Bewusstsein der Konsumenten für umweltfreundliche und nachhaltige Lebensmittel.

