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Brauer-Kollektivvertrag

Brauer-Kollektivvertrag - es gärt

Mittlerweile zählen die KV-Verhandlungen der Brauwirtschaft zu den letzten noch nicht abgeschlossenen in Österreich.

Metaller als Vorreiter, Handel und nun auch ÖBB sind sich mit der jeweiligen Gewerkschaft über die Anstiege des Kollektivvertrages handelseins geworden. Im Durchschnitt waren es 7,44% bei Metall, 7,19% im Handel und 8,9% bei den Bahnbediensteten. Die Novität bei allen KV-Verhandlungen war, dass die Gewerkschaften sehr rasch in Richtung „Streik“ oder „Streik-Androhung“ geschwenkt hatten – eine Vorgehensweise, die in Österreich normalerweise nicht praktiziert wird, da man vor Jahrzehnten genau aus diesem Grund die Sozialpartnerschaft in Leben rief. Diese Entwicklung zur „Streik-Bereitschaft“ ist bedenklich.

Ein Ergebnis der Brauereiwirtschaft steht noch aus. Sechs Verhandlungsrunden gab es bereits und auch im Zuge des fehlenden Abschlusses wurde schließlich gestreikt: nicht in ganz Österreich, sondern vornehmlich an den Standorten des Marktführers. Andernorts gab es teilweise stundenweise Betriebseinstellungen.

Mit 21.12. 2022 ist die siebte Verhandlungsrunde vorgesehen. Aus den Reihen der Arbeitgeber hört man, dass man auch vor dem 21. 12. gesprächsbereit sei, wenn man ein ernsthaftes Verhandlungsbemühen der Gesprächspartner auf Arbeitnehmerseite vernimmt. Aktuell fordert die Gewerkschaft der Brauer 10% Lohnerhöhung, das Angebot der Arbeitgeber liegt bei offiziell 7%. Dazu ist jedoch zu sagen, dass der Verbandsempfehlung freiwillig 6,5% die Gehälter zu erhöhen einige Brauereien gefolgt sind.

Die Arbeitgeberseite hat ihre Angebote mehrfach nachgebessert, und hält fest, dass es auf Seiten der Arbeitnehmer kaum Bewegung gab, nämlich nur im Ausmaß von 11 auf 10 %. Das legt die Vermutung nahe, dass die Gewerkschaften von Beginn an Streikabsichten hegten. 

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geschrieben am

14.12.2022