Bipa: Positiv im Ergebnis
Andreas Persigehl löste vor kurzem Thomas Lichtblau in der Geschäftsführung ab und leitet nun gemeinsam mit Markus Geyer das Drogerie-Unternehmen der Rewe in Österreich. Man erinnert sich: Michael Paterno wechselte Mitte 2020 im Zuge der Neustrukturierung in den Vorstand und verantwortet dort Insights.
Mit der neuen Führung ist es auch Zeit, mehr über Bipa zu berichten – so geht man von der Rewe-Spitze aus. Denn das, was man zu berichten hat ist erfreulich: 2017 hat man mit der Sanierung des angeschlagenen Bipa begonnen und im Jahr 2020 war man nicht nur positiv im Ergebnis, sondern auch besser als im Business Plan vorgesehen. 2020 wuchs der Umsatz um 2,8% auf 720 Mio. Euro und auch 2021 entwickelt sich gut. Auch heuer wird es ein Wachstum geben. „Wir wachsen auf gleicher Fläche“, freut den Rewe Vorstand Marcel Haraszti besonders.
2017 waren es noch 613 Filialen, heute liegt man bei 587 Standorten. Diese flächenmäßige Bereinigung führte wie bei allen großen Händlern in Österreich zu einer Vergrößerung der Durchschnittsfläche, die aktuell bei rund 300 m2 liegt. 90% der Standorte sind bereits „refurbished“.
Wachstum in den Kategorien
Der Lauf der Zeit bringt es mit sich, dass manche Sortimente gut gehen und andere etwas nachlassen. Gerade 2020 konnte man einen starken Anstieg bei medizinischen Produkten und auch Nahrungsergänzungsmitteln sehen.
Aufgrund der Weiterentwicklung werden die Sortimente immer überarbeitet. Dazu zählen auch die Eigenmarken, die derzeit bei einem Anteil von 13-14% liegen. Zukunftsträchtig sind neben den oben genannten Medizin- und OTC-Produkten auch „Functional Food“, aber auch dekorative Kosmetik, sowie Naturkosmetik.
Bei den Eigenmarken gibt es eine laufende Erweiterung, zu den stärksten zählen: bi care, bi home, bi life und bi good. „Wichtig ist, dass wir bei der Markenentwicklung innovativ sind“, so Haraszti. „Der Konsument will immer neue Produkte sehen und ausprobieren.“
Online boomt auch im DFH
Wenig überraschend hat in Corona-Hochzeiten der Online-Handel bei Bipa ebenfalls zugelegt. Gerade die Non-Food Artikel sind prädesitiniert für e-Commerce. 2020 ist Bipa im online-Bereich um 16% gewachsen – im Vergleich zu Billa, der um 80% wuchs. Aufgrund des Anstiegs im online-Bereich wird vieles getan, um den Konsumenten digital in Kauflaune zu bringen und zu halten. Ein Beispiel dafür ist „life-Shopping“, das wie bei Shopping-Kanälen entwickelt wird. Aber auch moderne Gadgets, wie digitalisierte Spiegel sollen in gute Standorte integriert werden.
Einen Pluspunkt haben die Kombi-Standorte (Penny und Bipa, Billa und Bipa). Sie ziehen definitiv mehr Kunden an. Im Laufen sind Tests neuer Kundenläufe im Geschäft, um herauszufinden, wie sich der Konsument im Geschäft bewegt.
Bipa in Expansion
International ist Bipa in Kroatien aktiv und kratzt dort an der 100 Mio. Euro-Umsatzgrenze. Rund 15 neue Standorte wurden eröffnet. Zur Zeit hat man in Kroatien 130 Standorte und ist um mehr bemüht. Für die Entwicklung zuständig ist Kai Pataky.
Bericht: Gabriele Jiresch