Direkt zum Inhalt
BIPA geht massiv in den rumänischen Handelsmarkt: (v.l.n.r.) Andreas Persigehl (Geschäftsführer BIPA), Marcel Haraszti (Vorstand REWE International AG) und Markus Geyer (Geschäftsführer BIPA)

BIPA: Aufbruchstimmung und Preissenkung

BIPA, die Drogeriekette unter dem Rewe-Dach, beschreitet beherzt den Weg nach Rumänien. In Österreich senkt man Preise vieler Lieblingsprodukte der Kunden.

Kaum zu glauben: Rumänien ist in Bezug auf Drogeriefachketten ein noch unbeackertes Land. dm ist derzeit der einzige Drogeriemarkt im 19 Mio. Einwohner EU-Land und seit 2007 in Rumänien aktiv. Nun kommt endlich Schwung in den Markt, denn die Rewe International Tochter BIPA arbeitet mit Hochdruck am Markteintritt mit Anfang 2026. „Wir werden in Rumänien eine massive Expansion betreiben“, so BIPA Co-Geschäftsführer Andreas Persigehl. An seiner Seite ist Markus Geyer, ebenfalls Geschäftsführer von BIPA. Und nun kommt noch ein Geschäftsführer dazu.

Mit Penny als Rückenwind und Martin Gaber als Zugpferd

Der ebenfalls zu Rewe gehörige Diskonter Penny ist schon seit 2001 in Rumänien aktiv und hilft nun der „Schwester“ beim Markteintritt. Penny betreibt dort 418 Märkte mit rund 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. BIPA möchte bis Ende 2026 rund 20 Filialen eröffnet haben. Das Roll Out Tempo ist beachtlich: Die avisierten „zweistelligen“ Neueröffnungen pro Jahr deuten auf 1030 Filialen jährlich. Bei konstantem Tempo wären bis 2030 rund 60180 Märkte möglich. Gerne gesehen sind Kombistandorte, wie sie auch in Österreich zu finden sind. In Rumänien werden das primär Penny-Standorte sein, aber auch andere Händler sind möglich. Eine durchschnittliche BIPA Filialen soll – so wie überall sonst auch – die gewünschte Verkaufsfläche von 350-400 m2 haben. „In Kombination mit dem Lebensmittelhandel profitieren alle davon. Wir spüren, dass wir gern gesehene Partner sind, da es für alle eine Win-Win-Situation ist“, so die BIPA Geschäftsführer.

Martin Gaber
Martin Gaber, Neuer Geschäftsführer BIPA Rumänien


Um nun den Markt richtig vorzubereiten, wurde ein eigner BIPA Rumänien Geschäftsführer eingestellt. Es ist niemand geringerer als Martin Gaber. Er ist erfahrener Retail-Manager mit über 30 Jahren Berufserfahrung im internationalen Einzelhandel. Zuletzt war er Geschäftsführer der Thomas Philipps Handels GmbH in Österreich, einer Tochtergesellschaft des gleichnamigen deutschen Heim- und Garten-Discounters. Unter seiner Leitung wurden innerhalb von zwei Jahren zehn Filialen in Österreich eröffnet. Rewe International war schon vor Jahren einmal sein Arbeitgeber, unter anderem als Business Development Manager und Head of Marketing für Eurobilla CEE. Weitere Stationen seiner Karriere waren Positionen als COO bei Billa Slovakia und Head of Marketing & Purchasing für CEE/Italien. Vor seinem Wechsel zu Thomas Philipps war er General Manager bei der Marionnaud Austria GmbH und später Senior Consultant/Partner bei JosDeVries in München.
Die erste Filiale wird sehr wahrscheinlich in Q1 2026 in Rumänien eröffnet. Für österreichische Betriebe sind das gute Nachrichten, da Ladenausstatter eingeladen sind mitzugehen. Ebenso verhält es sich mit den eigenmarken-Herstellern von BIPA, wie bigood, bilife, etc. Auch sie bekommen einen weitaus größeren Markt geboten, als sie derzeit haben. „Schwierig ist aktuell noch die Logistik in Rumänien. Die Topografie mit hohen Bergen ist nicht zu unterschätzen“, so Andreas Persigehl. Hier profitiert man ebenso von der Erfahrung der Penny-Kollegen – und nutzt vorerst auch Teile ihrer Lagerkapazitäten.

BIPA – ein Milliardenunternehmen

Nach einer grundlegenden Sanierung 20172020 ist BIPA wieder profitabel und überschritt 2024 erstmals die Umsatzmarke von 1 Mrd. €. 2024 erreichte BIPA in Österreich einen Außenumsatz von 964 Mio. Euro. Auch Kroatien trug mit 180 Mio. Euro zum Außenumsatz bei. „Wir haben ambitionierte Umsatzpläne“ verspricht Markus Geyer.

Für den Drogeriehändler ist die Marktbearbeitung in Rumänien eine ausgezeichnete Möglichkeit im Ergebnis gesamt noch mehr rauszuholen, um dann wieder in Filialen und Mitarbeiter zu investieren. Bei BIPA UND bei Penny liegt die Investitionssumme im dreistelligen Mio. Bereich.

Preissenkung bei BIPA

BIPA reduziert dauerhaft die Preise von über 300 Artikeln quer durch das Sortiment – sowohl Eigenmarken als auch Markenprodukte - in den Filialen und im BIPA Online Shop. Im Durchschnitt werden die Preise um 10 Prozent gesenkt, bei manchen Produkten macht die Preisreduktion sogar bis zu 27 Prozent aus. Vor allem die Kundenlieblinge, wie Nivea Body Repair & Care (-13%), Kindernahrung (bis zu -15%), Haushaltsartikel (-10%) und natürlich viele Eigenmarken sind mitinbegriffen. 
Mit der Preisreduktion werden sich auch die Absatzmengen erhöhen, was zu positiven Skaleneffekten führt. Die Aktion wird auch stark medial beworben.

Nicht zuletzt ist auch QCommerce und Online bei BIPA ein wichtiger Kanal. In Österreich wächst der OnlineUmsatz (QuickCommerceKooperation mit Foodora), eine ähnliche Strategie für Rumänien gilt als wahrscheinlich.

Kategorien

Tags

geschrieben am

21.05.2025