Billa: energieeffizienter Supermarkt der Zukunft
Bei Rewe International sind alleine mit 1200 Billa Filialen unterschiedliche Gewerke im Einsatz: von der Heizung bis zur Klimatisierung, von der Beleuchtung bis zur Lüftung, von Backöfen bis hin zu Kühlregalen und Gefriertruhen. Die Aufgabenstellung an eine neue Lösung lautete: Die einzelnen Steuerungen der Gewerke waren bislang nicht vernetzt und erzeugten voneinander abgeschottete „Datensilos“, die eine zentrale Überwachung aller Anlagen und transparente Energieeffizienz-Entscheidungen verhinderten. Das sollte sich verbessern, auch um bei den heutigen Energiekosten nicht noch mehr an Spanne/Rendite zu verlieren.
IoT-Lösung für Supermarkt der Zukunft: smart, energieeffizient, nachhaltig
Zur Lösung dieser Herausforderungen hat der Digitalisierungs-Spezialist Tietoevry Austria gemeinsam mit den Umsetzungspartnern Microsoft und Beckhoff Automation eine smarte Internet of Things (IoT)-Lösung entwickelt: Im Billa-Supermarkt in Altenmarkt an der Triesting werden nun alle Daten der Gewerke - egal, ob Wärme-, Wasser-, Gas- oder Strom-Verbraucher - zentral erfasst und über eine europäische Cloud-Lösung von Microsoft („Microsoft Cloud for Sustainability“) verwaltet. Eine Benutzeroberfläche („Dashboard“) stellt in der Filialleitung alle wichtigen Statusinformationen der Gewerke übersichtlich dar. „Das Personal kann nun vor Ort transparent überwachen, ob alle technischen Systeme des Marktes optimal funktionieren, ob eine Abweichung bzw. Störung selbst behoben werden kann oder ob ein:e Instandhaltungstechniker:in gebraucht wird. Bei Auffälligkeiten wird das Personal alarmiert und kann datenbasiert sofort die richtigen Energiemanagement-Entscheidungen treffen“, erklärt Lukas Keller, Head of Advisory bei Tietoevry Austria, die Vorteile.
Wo und wie optimiert wird
Die Kosten können bis zu 25% gesenkt werden. Die neu eingeführte Lösung wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf Energieeffizienz und -kosten des Marktes sowie auf die Lebensdauer installierter Anlagen aus, wie zum Beispiel durch:
· Vermeidung unnötiger Verbraucher und teurer Energie-Spitzen: Durch die gesammelten Daten im Dashboard lassen sich rasch unnötige Energieverbraucher erkennen und abstellen. Markt-Verantwortliche können zudem laufend die Steuerung der Gewerke und die Verteilung der Energie je nach Verbrauchslasten optimieren. Denn gerade Stromspitzen sind besonders teuer. Wenn beispielsweise in der Backabteilung die Öfen angeworfen werden, können im Gegenzug die Kühlsysteme für eine halbe Stunde Pause machen.
· Vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) von Anlagen und Geräten: Ein simples Beispiel: Während die Schiebetüren für Kund:innen täglich hunderte Öffnungs- und Schließungsvorgänge haben können, werden die Schiebetüren des Lieferanteneingangs beim Lager weitaus weniger belastet. Bisher wurden diese in ähnlichen Rhythmen gewartet. Anhand der Nutzungsdaten können nun vorausschauend notwendige Instandhaltungsarbeiten prognostiziert oder der Tausch der Schiebetüren veranlasst werden. So lassen sich Anlagen und Geräte länger und kosteneffizienter betreiben.
· Energieautarkie dank Photovoltaik (PV) und Ladestationen für Elektrofahrzeuge: Die Nutzung und Speicherung von Energie aus den PV-Anlagen auf dem Dach des Marktes und auf den Carports des Parkplatzes fördern die Energieautarkie des Standortes. Überschüssige Energie aus den PV-Anlagen wird nun in einem Stromspeicher gesammelt oder den Ladestationen für die Elektrofahrzeuge der Kund:innen bereitgestellt. Sie können während des Einkaufs ihr E-Auto aufladen.
Billa neuer energieeffizienter Markt in Altenmarkt