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GS1 Austria: 50 Jahre Barcode

Barcode: 50 Jahre "BIEP"

Der Barcode befindet sich heute weltweit auf über 1 Milliarde Produkten und ist täglich mehr als 10 Milliarden Mal an den Ladenkassen zu hören. Am 3. April 2023 wird er 50 Jahre alt.

Ohne Barcode wäre die Welt um ein wesentliches Dateninstrument ärmer und der Handel mit Produkten aller Art viel komplizierter und schwieriger. Der Barcode, der heute vor 50 Jahren das Licht der Welt erblickte, hat die Weltwirtschaft erleichtert und ist zu einem aussagekräftigen Symbol geworden. Mit einem einfachen Scan kann ein Produkt an der Kassa identifiziert und mit der digitalen Welt verbunden werden. Warteschlangen in Supermärkten wurden damit kürzer, die Verwaltung von Lagerbeständen einfacher und genauer. Eine anschauliche Grafik im Anhang zeigt, wie spannend die Entwicklungsgeschichte des Barcodes ist. Nur soviel: Der Amerikaner Norman Joseph Woodland – auch bekannt als „Vater des Strichcodes“ – hat bereits 1949 sein ersten Ideen dazu an einem Strand in Florida in den Sand gezeichnet und diese schließlich 1952 zum Patent angemeldet. Erst rund zwanzig Jahre später, am 03. April 1973, einigten sich zehn Branchenführer aus Handel und Industrie in den USA auf den Einsatz eines einheitlichen Symbols für den Universal Product Code (U.P.C.) zur Identifikation von Lebensmittelprodukten. Dazu griffen sie Woodlands Erfindung auf: Der uns heute bekannte Strichcode war geboren.

10 Milliarden mal „Biep"

Die Zahlen des Erfolgs sprechen für sich: Der Barcode befindet sich heute weltweit auf über 1 Milliarde Produkten und sein allgegenwärtiges „Biep“ ist täglich mehr als 10 Milliarden Mal an den Ladenkassen zu hören. Hinter dem Strichcode steckt aber weit mehr als ein bloßes „Biep“, nämlich ein weltweit überschneidungsfreies GS1 Artikelnummernsystem, für das GS1 Austria als Teil des internationalen GS1 Netzwerks in Österreich zuständig ist. GS1 ist auch jene Organisation, die sich in enger Zusammenarbeit mit Handel und Industrie nun damit beschäftigt, den Strichcode rund um die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung weiter zu entwickeln.

Diese liegen laut Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria und Vorsitzender von GS1 in Europe, vor allem „in einem Mehr an Informationen, um so noch mehr Transparenz auf allen Ebenen zu schaffen“. An der Lösung dafür wird nicht nur längst gearbeitet, sie ist in einigen Branchen sogar schon erfolgreich im Einsatz: Der 2D-Code.

2D-Code – Die nächste Generation?

Die Anforderungen der rasch voranschreitenden Digitalisierung sowie der steigende Wunsch nach Transparenz und damit nach mehr Information hat auch die Weichen für die Generation der Produktkennzeichnung neu gestellt. „Die Richtung geht hier ganz klar zu 2D-Codes“, erklärt Gregor Herzog: „Darin können viel mehr Informationen verschlüsselt werden als in eindimensionalen Strichodes. Außerdem sind sie robuster und leichter lesbar.“ Auf diese genannten Vorteile setzen einige Branchen bereits seit Jahren: So hat sich beispielsweise der 2D-Code „GS1 DataMatrix“ im Gesundheitswesen als globaler Standard etabliert und sorgt für sichere Lieferketten sowie mehr Patientensicherheit. Auch im Bahnwesen kommt dieser bereits seit einigen Jahren erfolgreich zum Einsatz, indem beispielsweise die ÖBB ihre sicherheitsrelevante Bauteile damit kennzeichnen Und spätestens seit der Covid-Pandemie ist ein weiterer 2D-Code in Form des QR-Codes auch in allen heimischen Wohnzimmern angekommen. Ein zweidimensionaler Code kann rund 3.000 Zeichen verarbeiten, womit er sich laut Herzog auch bestens für mehr Consumer Engagement im B2C-Bereich eignet – von Gewinnspielen und Rezepturen bis hin zu Handhabungsvorschriften. Um diese Information künftig auch Verbrauchern und Wirtschaftsakteuren zugänglich zu machen, wurde von GS1 der „GS1 Digital Link“ entwickelt. Dieser schafft eine einfache und standardbasierte Struktur, um Daten von 2D-Codes oder anderen Datenträgern „webfähig“ zu machen.

Kommt das Ende des linearen Strichcodes? Laut Gregor Herzog: „Vorerst nicht! Es wird künftig nur die Auswahl flexibler. So sind im Lebensmittelbereich derzeit am POS noch der Preis und die Artikelbeschreibung als Information ausreichend. Der zunehmende Wunsch nach umfassender Rückverfolgbarkeit und Transparenz wird aber auch hier in manchen Bereichen Änderungen erfordern.“ Ob der 2D-Code den Strichcode irgendwann ganz ersetzen wird, lässt sich laut Herzog derzeit nicht sagen.
 

GS1 Barcode wird 50

Barcode Meilensteine

GS1 Austria und der Barcode, präsentiert von Mag. Gregor Herzog

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geschrieben am

03.04.2023