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Präsentation der Heumilch Nachhaltigkeitsfibel (v.l.n.r.): Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Zollitsch, ARGE Heumilch-GF Christiane Mösl, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch

Heumilch Nachhaltigkeits-Studie

Heuwirtschaft schützt das Klima, schont die Böden und fördert die Artenvielfalt: Was wir schon bisher wussten, wurde nun durch eine wissenschaftliche Nachhaltigkeits-Studie offiziell bestätigt.

Das Ziel der österreichischen Heuwirtschaft ist seit jeher, Produktivität und Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit zu vereinen. Dabei stehen neben einer standortangepassten Milcherzeugung, basierend auf lokal verfügbaren Ressourcen, vor allem das Tierwohl und der Erhalt der Biodiversität im Mittelpunkt.
Um die Heumilchproduktion im Kontext der nachhaltigen Entwicklungsziele zu beleuchten, hat die ARGE Heumilch bei der Universität für Bodenkultur Wien eine umfassende Studie in Auftrag gebeben. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv und wurden in einer„Nachhaltigkeitsfibel“ aufbereitet, die gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger kürzlich in Wien präsentiert wurde. „Heumilch-Produkte schmecken nicht nur gut, sie sind auch ein Teil unserer österreichischen Identität und leisten einen wichtigen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen“, so die Ministerin. Dabei betonte Köstinger anlässlich der Pressekonferenz erneut, dass bei der Preisgestaltung im Handel „ein grundlegender Systemwechsel“ nötig sei. „Es braucht mehr Fairness beim Produktpreis. Was wir sehen, ist ein unfairer Wettbewerb im Handel, der auf Kosten der Bauern und Bäuerinnen geht. Wir wollen, dass sie eine Überlebenschance haben – daher halte ich es für meine Pflicht als Landwirtschaftsministerin, diese Missstände einmal aufzuzeigen.“

Die zentralen Ergebnisse der Studie

Das Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur Wien hat die heimische Heuwirtschaft nach den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen analysiert. Und die Ergebnisse sind sehr positiv, wie Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Werner Zollitsch, Leiter des Zentrums an der BOKU, erklärt: „Der Erhalt der Grünlandflächen durch die Bewirtschaftung der Heumilch-Bäuerinnen und -Bauern hat eine große klimapolitische Bedeutung, da diese Böden enorme Mengen Kohlenstoff speichern und wertvolle CO2-Senken darstellen.“ Dank des hohen Humusgehalts speichern Wiesen und Weiden in oberen Bodenschichten pro Hektar etwa ein Drittel mehr Kohlenstoff als Ackerböden.
Abgesehen von der landwirtschaftlichen Nutzung haben humusreiche Böden auch wichtige Funktionen für unsere Gesellschaft. „Neben Kohlenstoff können sie sehr viel Wasser speichern und Trockenperioden länger überdauern. Die Heuwirtschaft mit ihrer auf Gras und Heu basierenden Fütterung erhält diese wichtigen Funktionen und schützt zudem vor Bodenerosion“, so Zollitsch weiter. Die Kuh ist also per se kein Klimakiller, es kommt auf die Systeme der Tierhaltung und Futterbereitstellung an. „Eine standortangepasste Tierhaltung mit hohem Grünlandfutteranteil wie die Heuwirtschaft ist eine zukunftsfähige Form der Rinderhaltung.“ Auf die bewirtschaftete Fläche bezogen weist die Heuwirtschaft insgesamt ein um 40 % geringeres Treibhauspotenzial auf als industrialisierte Systeme.

Neue Heumilch Nachhaltigkeitsfibel

„Die Studie ist nicht nur eine Bestätigung der bisherigen Arbeit, sondern eine wesentliche Grundlage, um uns weiterzuentwickeln. Wir übernehmen auch in Zukunft Verantwortung für Mensch, Tier und Natur“, erklärt Christiane Mösl, Geschäftsführerin der ARGE Heumilch.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie werden – informativ und spannend aufbereitet – in einer eigens aufgelegten „Heumilch Nachhaltigkeitsfibel“ veröffentlicht. Sie soll den KonsumentInnen die vielen Facetten der ökologischen Heuwirtschaft näherbringen und zeigen, was Heumilch ausmacht. Die Nachhaltigkeitsfibel kann kostenlos über www.heumilch.com bestellt werden.

Heumilch Nachhaltigkeitsfibel

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geschrieben am

24.09.2021