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ARA startet Forschungsprojekt im öffentlichen Raum

ARA startet Forschungsprojekt

Man geht der Frage nach, ob zusätzlich aufgestellte und auffällige Sammelbehälter im öffentlichen Raum für mehr korrekt gesammelten Abfall und weniger Littering sorgen.

Gemeinsam mit dem Institut für Höhere Studien (IHS) startet die ARA Altstoff Recycling Austria ein Studie. Man möchte wissen, ob durch sichtbarere Abfallbehälter die Sammel-, Trennungsquote steigt und das Littering sinkt. „Im steigenden Außer-Haus-Konsum steckt großes Potenzial. Den dabei entstehenden Verpackungsabfall wollen wir als Sekundärrohstoff in den Recyclingkreislauf zurückführen", so ARA Vorstand Christoph Scharff.

Die fast 30-jährige Erfahrung der ARA zeigt, dass Bequemlichkeit ein wichtiger Hebel für die Steigerung der Sammelmengen und gegen Littering ist. Im aktuellen Forschungsprojekt wird dieses Wissen um Aspekte der Verhaltensökonomie ergänzt. Nach einer Erhebung des Umweltbundesamtes 2020 littern vor allem junge Erwachsene und werfen ihren Müll im Umkreis von 10 Metern zu einem Abfallbehälter achtlos weg. Gemeinsam mit dem IHS untersucht die ARA nun, wie man die Menschen dazu bewegen kann, ihren Abfall im öffentlichen Raum in den richtigen Sammelbehälter zu entsorgen und so die Umgebung sauber zu halten und die Umwelt zu entlasten.

Auffällig gestaltete Behälter als Magnet

Dafür werden in den Städten Krems, Leoben und Steyr an 70 hoch frequentierten Standorten zusätzlich zu den bestehenden Restmülltonnen Behälter für die getrennte Sammlung von Verpackungen aufgestellt. Getestet wird auch, ob und wie sich unterschiedliche Designs auf die Sammlung auswirken. Zum Einsatz kommen dabei neben neutralen Varianten auffällige Illustrationen mit fluoreszierenden Beklebungen oder Landschaftsbilder, die den Schutz der Natur durch Recycling kommunizieren sollen. Auf allen Behältern wurden optimierte Aufkleber angebracht, um einfach und verständlich zu erklären, was in die Tonne gehört und was nicht. Getestet wird außerdem ein QR-Code zur Meldung von Behälterüberfüllungen durch die Bürger. Verglichen wird das Ergebnis mit einer Kontrollgruppe ohne zusätzliche Behälter.

Vor dem Einsatz der zusätzlichen Sammelbehälter wurde eine Basismessung durchgeführt und der gesammelte Inhalt und das Littering im Umkreis über zwei Wochen erhoben. 

 

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geschrieben am

23.06.2021