Anuga taste Innovation Show
Die sehr gut besuchte „Show“ ist die zentrale Bühne für Trend-Produkte, die einen Weg aufzeigen, in welche Richtung es bei Essen und Trinken gehen kann.
Marktforschung MINTEL sagt Trends voraus
Das internationale Marktforschungsunternehmen MINTEL sieht die Trends, die die Lebensmittelindustrie beeinflussen, noch weitläufiger. Die Trends drehen sich um die zunehmende Bedeutung menschlicher Beziehungen, die Bewältigung des Klimawandels und die Unsicherheit über die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz. Die Verbraucher werden neu bewerten, was ihnen am wichtigsten ist. Produkte müssen nicht nur „gebraucht und gewollt“ werden, sondern für den Konsumenten auch einen Wert haben.
Es reicht nicht aus, Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren: Verbraucher und Marken werden mit der Realität konfrontiert, dass das Überleben in einem neuen Klimakontext Priorität haben muss.
Und nicht zuletzt: Convenience wird noch einen höheren Stellenwert bekommen. Hier wird die Technologie gefragt sein, die die Planung von Mahlzeiten, den Einkauf und das Kochen rationalisiert.
Trends wie „gesundes Altern durch Ernährung“, Informationen über Herkunft und Verarbeitung der Lebensmittel und Getränke werden bleiben.
Die Innovationen
Unter anderem vor diesem Hintergrund sind die Top-Innovationen zu sehen. Ausgewählt von einer Jury aus internationalen Fachjournalisten und Market Research Analysten, werden 68 Konzepte und Produkte vorgestellt. Insgesamt haben sich 689 Unternehmen mit mehr als 2.200 Ideen um die Aufnahme in die Sonderschau beworben.
Zusätzlich zeichneten sich darunter zehn Produkte als besonders innovativ aus.
Die Top-10-Innovationen sind:
- Sushi Reis Platte von Asian Table Wismettac Emea Holdings Ltd (Großbritannien)
- BettaF!sh TU-NAH Dose von BettaF!sh aus Deutschland
- Melis Pickle Soda von Euro Gıda San. Ve Tic. A.ş (Türkei)
- Joghurt-Alternative aus Aprikosen-Kernen von Kern Tec (Österreich)
- Knuspriges Pilz-Chili von Lifestyle Ventures SDN BHD (Malaysia)
- Hexa-creme von Lyson Apiary (Polen)
- Vegan No egg white von Schouten Europe (Niederlande)
- Milch Garum von The Garum Project (Italien)
- Getrockenete Pilze und Mischungen von VG Fryer D.o-o. (Kroatien)
- Chica Mexicana Tortilla Weizen Bier von Leighton Foods (Dänemark)
Was zeigen die Produkte in diesem Jahr?
Die diesjährigen Produktneuheiten zeigen vor allem eins: Alternative Proteine, Clean-Label-Produkte sowie Produkte mit gesundheitlichem Zusatznutzen stehen im Fokus. Im Bereich der pflanzenbasierten und Clean-Label-Produkte bieten die Ausstellenden Suppen aus Hülsenfrüchten, Mineralien und Proteinen und 100 % natürlichen Zutaten, veganen Ei- oder Eiweißersatz (Aquafaba/VOG) oder handgefertigte Plantuccini, eine pflanzliche Interpretation der Cantuccini.
Im Bereich der alternative Proteinprodukte stehen zur Anuga 2023 Fischalternativen im Vordergrund. Ob alternative Krabbenbratlinge, Meeresfrüchte oder Fisch, die Produzenten setzen auf pflanzliche Proteine sowie Ballaststoffen. Auch neue Joghurtalternativen aus Aprikosenkernen (KernTec) oder Haferdressing gehören zu den Innovationen der Messe.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Neuerungen mit gesundheitlichem Zusatznutzen (wie Click4more). Im Bereich der Getränke stehen funktionelle Inhaltsstoffe und natürliche, pflanzliche Zutaten aus nachhaltigem Anbau im Fokus. Um auch jüngere Verbrauchergruppen zu erreichen, zeigen die Ausstellenden der Anuga Getränke mit auffallenden Farben und exotische Geschmacksrichtungen oder Glitzer. Neben Zitrus stehen sowohl bei Heiß- als auch Kaltgetränken florale pflanzliche Aromen aus Hibiskus, Jasmin, Rose und Holunderblüte hoch im Kurs. Auch nicht-alkoholische Varianten sind insbesondere bei Bier und Wein weiterhin ein wichtiger Trend. Zusätzlich gibt es neue Upcycling-Produkte wie ein Tortillabier, dass aus Resten von Tortillas gebraut wird.
Wenn es um das Thema Fermentierung geht, bietet die Anuga taste Innovation Show beispielsweise Produkte wie Pilzchili oder ein Fruchtsodagetränk aus fermentierten Gurkensaft.
Kreative Ideen lehnen sich beispielsweise an Halloween an, wie der „Halloween Leberkäse“ von Radatz zeigt.