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AMA Marketing blickt auf sieben Monate zurück

AMA Marketing: Genuss mit Haltung

Die viel diskutierte Herkunftskennzeichnung in Gastro-Betrieben haben 1400 AMA Partnerbetriebe bereits auf der Agenda. Im übrigen ist die AMA mit „Haltung“ stark unterwegs.

In den letzten Tagen entfachten hitzige Diskussionen rund um die Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie. Aber: Gastrobetriebe, die das AMA Genuss Region-Zeichen führen, setzen die Qualitäts- und Herkunftskennzeichnung bereits freiwillig um. Rund 1400 Partnerbetriebe deklarieren freiwillig, woher ihre Zutaten kommen und bekennen sich dazu, überwiegend regional einzukaufen. „Unsere Partnerbetriebe zeigen, dass eine Qualitäts- und Herkunftskennzeichnung durchaus mit mäßigem bürokratischem Aufwand möglich ist. Die Betriebe bieten ihren Gästen eine größtmögliche Transparenz über die verwendeten Rohstoffe bieten“, freut sich AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek über den Erfolg des Siegels.

AMA Genuss Region ist ein offizielles, staatlich anerkanntes Gütesiegel und garantiert Qualität und klare Herkunft bei bäuerlichen Direktvermarktern, Manufakturen, Gastronomen und in der Hotellerie. Basis für die Auszeichnung sind die Richtlinien für das von der EU anerkannte Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem.

Haltung.at mit Weiterentwicklung

Aber nicht nur Gastro-Betriebe machen von sich reden, auch die aktuelle Kampagne der AMA hat einen starken Auftritt. Mutenthaler-Sipek versprach in ihrer Antrittsrede zu Beginn 2023 mehr Transparenz, nun zieht sie Bilanz.

Kontrollen: Frühwarnsystem wird etabliert

Im Rahmen der Verbesserung und Effizienzsteigerung des Kontrollsystems wurden eine Erhöhung der Kontrollanzahl um 10 % und 1000 zusätzliche Spot-Audits, die im Speziellen auf Tierhaltung und Tierbetreuung fokussieren, angekündigt. 2023 werden insgesamt laut Kontrollplan 22.000 Kontrollen vorgenommen.  

Bis Ende Juli wurden mehr als 9000 Kontrollen durchgeführt, darunter auch rund 670 Spotaudits. 54 Betriebe wurden bisher aus dem AMA-Gütesiegelprogramm ausgeschlossen, während die Überprüfung von rund 6300 Betrieben zeigte, dass diese vorbildlich und ohne Beanstandung arbeiten. Die meisten Kontrollen werden laut Kontrollplan in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt bzw. werden dann bereits umgesetzte Kontrollen von den externen Prüfstellen rückwirkend zeitverzögert ins System eingetragen. Das trifft allen voran im Bereich Obst, Gemüse, Erdäpfel zu, wo die Kontrollen naturgemäß nur während bzw. nach den Erntezeiten stattfinden können. 

In den vergangenen Monaten wurde zudem an einer digitalen Vernetzung der Kontrolldaten gearbeitet. Der Testbetrieb des neuen Kontroll-Informations-Systems (KIS) startet im Herbst. „Hier ist es erfolgsentscheidend, dass auch Daten von amtlichen Tierschutz-Kontrollen und privaten Qualitätsprogrammen miteinfließen“, appelliert Christina Mutenthaler-Sipek.  

Wertschätzende Haltung gegenüber Lebensmitteln

Für Konsumentensind die Kontrollzahlen seit April auf haltung.at leicht zugänglich. Auf der neuen Plattform wird nicht nur wöchentlich über den aktuellen Stand der Betriebs- und Produktkontrollen informiert, sondern auch die Realität in der Nutztierhaltung gezeigt. Haltung.at wird laufend weiterentwickelt und so sind dort in Kürze auch Bilder von Kontrollen zu sehen. Nicht nur tierische Produkte, sondern auch der pflanzliche Bereich wird auf haltung.at abgebildet und stetig ausgebaut. Damit thematisiert die Plattform nicht nur die Nutztierhaltung, sondern steht für eine wertschätzende Haltung gegenüber allen Lebensmitteln und damit auch der harten Arbeit von Bäuerinnen und Bauern.

Im Rahmen einer Onlinebefragung gingen bisher 1600 Rückmeldungen und Anregungen zur Weiterentwicklung der AMA-Marketing ein. Darüber hinaus fanden zahlreiche moderierte Zukunftsdialoge mit Vertretern entlang der Wertschöpfungskette aus den Bereichen Geflügel, Ei, Schwein und Milch statt, die sich auch den Themen Prävention, Frühwarnsystem und Qualitätssicherung widmeten. Bis in den Spätherbst sind weitere Zukunftsdialoge geplant.

Kompakte Informationen für Gütesiegel-Betriebe

Die AMA-Marketing geht seit heuer auch mit Landwirten noch stärker in den Austausch. Neben regelmäßigen Infomailings an alle 41.000 AMA-Gütesiegel-Betriebe wurden auch Webinare für die Geflügel- und Schweinebranche abgehalten. Ziel ist es, den Bäuerinnen und Bauern gemeinsam mit Experten Informationen über für sie relevante Themen, wie etwa Tiertransporte und Kontrollen, zur Verfügung zu stellen, und sie für Tiergesundheit und Tierbetreuung zu sensibilisieren. Zur ganzheitlichen Verbesserung des Tierwohls werden darüber hinaus gemeinsame Pilotprojekte mit Forschungseinrichtungen und Branchenvertretern initiiert, die u.a. den Einsatz neuer Technologien zum Tierwohl-Monitoring für die breite Masse prüfen.

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geschrieben am

25.08.2023