Preistransparenz wie Seismograph
Nun war es soweit: die AMA hat ihren ersten Bericht zur Preistransparenz im Lebensmitteleinzelhandel präsentiert - im Parlament. Der Bericht ist unter anderem eine Folge des Lebensmittelgipfels vor einigen Wochen, in dem der Lebensmittelhandel als Preistreiber in der Inflation angeprangert wurde. Ob wie regelmäßige Überprüfung verwertbare Ergebnisse und Lösungen bringt, sei dahingestellt.
Die Voraussetzungen
Die Agrarmarkt Austria erweitert mit den Einkaufspreisen des Lebensmitteleinzelhandels ihre Marktinformation. Mit den Daten des Lebensmitteleinzelhandels wird ein wesentliches Bindeglied zwischen Erzeuger- und Verbraucherseite dargestellt.
Der neue Bericht zur Preistransparenz im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) liefert kompakte Informationen zur Preissituation und stellt die Entwicklung der Einkaufspreise des LEH dar:
- Wie hoch sind die Einkaufspreise des LEH an seine Lieferanten?
- Wie verhalten sich die Preise im Vergleich zur Vorwoche?
- Wie haben sich die Einkaufspreise gegenüber dem Vorjahr entwickelt?
Die Agrarmarkttransparenzverordnung BGBl. II Nr. 312/2021 sieht für Betriebe des Lebensmitteleinzelhandels mit mindestens 100 Filialen in Österreich eine Meldeverpflichtung für bestimmte Produkte vor. Diese übermitteln wöchentliche bzw. monatliche Einkaufspreise zentral für ihre Filialen an die Agrarmarkt Austria.
Der Bericht zur Preistransparenz im Lebensmitteleinzelhandel wird monatlich von der Agrarmarkt Austria veröffentlicht.
Die Teilergebnisse
Die an die AMA gemeldeten Einkaufspreise lagen im Schnitt zuletzt für Butter (250 Gramm) bei 1,53 Euro, für Käse (100 Gramm) bei 0,65 Euro, für Hühnerfilets (300 Gramm) bei 2,89 Euro, für Mehl (1.000 Gramm) bei 0,86 Euro und für Zucker (1.000 Gramm) bei 1,25 Euro. Aus dem Transparenzbericht geht hervor, dass die wöchentlichen Händlereinkaufspreise in der Kalenderwoche 25 für Butter gegenüber der Vorjahreswoche um 21 % weniger wurden, bei Hühnerfilets wurde ein stabiles Preisniveau verzeichnet.