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9 von 10 Online-Shops von Betrug betroffen

CRIF bestätigt in seiner Fraud-Studie, dass durch die stark steigende Zahl der Online-Shops auch die Cyber-Kriminalität steigt.

Mit dem Siegeszug des E-Commerce steigt für die Händler auch das Risiko, Opfer von professionellem Betrug zu werden. So waren laut einer von CRIF durchgeführten Befragung unter Online-Händlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz 91 % im vergangenen Jahr mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert. In der jährlich durchgeführten Studie zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg und mit über 90 % ein neuer Rekordwert. Im Vergleich zum Vorjahr ist für 41 % der befragten Unternehmen die Betrugsgefahr gestiegen, für 49 % ist die Entwicklung des Betrugs gleichgeblieben.

Häufige Betrugsformen

Die Methoden der Betrüger reichen von simple bis hochprofessionell – allen voran ist der Identitätsmissbrauch die häufigste Betrugsform: 76 % der befragten Online-Händler im DACH-Raum waren laut Umfrage davon betroffen, dass Namens- oder Adressdaten verfälscht angegeben wurden. 75 % haben die Erfahrung gemacht, dass sich ein Kunde als eine komplett andere reale Person ausgegeben hatte. Auch die Zahlungsunfähigkeit und -unwilligkeit der Kunden – nämlich das Bestellen einer Ware mit dem Wissen, die Rechnung nicht bezahlen zu können bzw. zu wollen – stellte für 71 % ein Problem dar. Bei 52 % kam es vor, dass der Kunde die Zustellung der Ware bestritten hatte und bei 50 % wurde eine gänzlich erfundene Identität angegeben, um Waren zu bestellen.

Wirft man einen Blick auf die gesamte Schadenssumme, die in den zwölf Monaten des vergangenen Jahres entstanden ist, so haben 63 % der Online-Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Gesamtverlust von bis zu 10.000 Euro eingebüßt. Bei 11 % der befragten Unternehmen lag hingegen der Gesamtausfall bei über 100.000 Euro.

Betrugsvermeidung als Conversion-Killer

Um sich gegen Internet-Kriminalität zu rüsten, führen 80 % der befragten Online-Händler im DACH-Raum Maßnahmen zur Betrugserkennung durch. 70 % setzen dabei auf eine Kombination aus Betrugsvermeidungs-Tool und manueller Prüfung verdächtiger Bestellungen. Gleichzeitig stellt aber der manuelle Prüfungsaufwand für 47 % der Befragten eine große Herausforderung dar. Für mehr als die Hälfte der Online-Händler (52 %) ist zudem die größte Schwierigkeit, die richtige Methode in der Betrugsvermeidung zu finden, die die Conversion nicht gefährdet.

Aufgrund des wachsenden Online-Betrugs hat CRIF gemeinsam mit dem Handelsverband und dem Bundeskriminalamt 2020 die Initiative „Gemeinsam Sicher im Onlinehandel“ gegründet. Das Ziel dieser Initiative ist es, durch gemeinsame Veranstaltungen, wie den Sicherheitsgipfel, Studien und interdisziplinären Austausch auf die Gefahr aufmerksam zu machen sowie kompetenter Ansprechpartner für Online-Händler zu sein.

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geschrieben am

10.07.2021