18. März ist Welt-Recycling-Tag
Das Datum 18. März hat das Bureau of International Recycling (BIR) zum jährlichen Global Recycling Day (dt. Welt-Recycling-Tag) erklärt. Recycling wird in allen Bereichen der Herstellung immer wichtiger. Man verfolgt man mit dem Tag das Ziel, das Themenfeld Recycling und Rohstoffwiederverwertung noch breiter im öffentlichen Bewusstsein zu verankern bzw. der Politik entsprechende Denkanstöße und Handlungsempfehlungen zu geben.
Darüber hinaus geht es auch darum, Recycling – neben Wasser, Kohle, Öl, Gas und Mineralrohstoffe – als sogenannte siebte Ressource (engl. seventh resource) zu etablieren. Dazu wurde anlässlich der ersten Auflage des Global Recycling Day ein Maßnahmenkatalog mit sieben Forderungen formuliert. Im Detail sind dies:
- Förderung des Recyclings durch Implementierung und Stärkung internationaler Abkommen.
- Unterstützung bzw. Förderung des nachhaltigen Handelns mit recyclingfähigem Material.
- Stärke Information und Aufklärung der Öffentlichkeit über die Rolle des Recyclings für den Umweltschutz und eine nachhaltige Wirtschaft.
- Etablierung von international einheitlichen Begriffsbestimmungen und Botschaften für das Recycling.
- Weltweite Unterstützung von Initiativen, die das Recycling zu etablieren.
- Förderung von recycling-freundlichen Produktdesigns, die bereits im Konsumstadium eine spätere Wiederverwertung intendieren.
- Verbesserung der vorhandenen Recyclingverfahren durch Unterstützung von Wissenschaft und Forschung.
Zahlreiche Unternehmen beteiligen sich am Aktionstag, indem sie präsentieren, in welche Richtung das Thema Recycling geht. Auch die RecycleMich-App feiert ihren 1. Geburtstag. Mit ihr konnten in nur einem Jahr mehr als 400.000 Kunststoffverpackungen und Aludosen vor Verschwendung gerettet und zurück in den Kreislauf geführt werden. Die Recycling-App für Wien, bei der Userinnen und User fürs richtige Recycling von PET-Flaschen und Getränkedosen Punkte sammeln und tolle Preise gewinnen können, ist im App-Store kostenlos verfügbar. Sie animiert Verbraucher zum richtigen Recycling von PET-Flaschen und Getränkedosen, indem man Punkte sammeln und Preise gewinnen kann.
Der RecycleMich-Initiative haben sich nicht nur die führenden Getränkehersteller Österreichs angeschlossen, sondern mittlerweile auch viele andere Unternehmen.
Aktuelle Beispiele des Recylings
Dr. Beckmann setzt auf RecycleMich
Dr. Beckmann ist führender Hersteller von Produkten für den Bereich Wäsche- und Haushaltspflege und heute in über 80 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Ein nachhaltiger und bewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie der Weg in eine moderne Kreislaufwirtschaft, ist dem Unternehmen seit langer Zeit ein wichtiges Anliegen. Ein nachhaltiger und bewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie der Weg in eine moderne Kreislaufwirtschaft, ist dem Unternehmen seit langer Zeit ein wichtiges Anliegen. Ob Rezeptur, Verpackung, Logistik oder Verbraucher, das Thema Nachhaltigkeit steht an oberster Stelle - Dr. Beckmann ist u.a. Mitglied der A.I.S.E. Charter of Sustainable Cleaning.
Ein wichtiger Faktor für Dr. Beckmann ist, auch beim Bezug von Rohstoffen auf die Herkunft sowie auf die Nähe zum Produktionsstandort zu achten. Bei den in den Produkten verwendeten waschaktiven Substanzen setzt Dr. Beckmann außerdem auf 100 % biologische Abbaubarkeit sowie natürliche Polierkörper anstelle von Mikroplastik. Eigentlich selbstverständlich, dass auch auf Palmöl-Derivate verzichtet und der Restbedarf mit zertifizierten Derivaten gedeckt wird. Zudem „läuft“ die Produktion in Egelsbach, dem Hauptsitz der Delta pronatura und gleichzeitig Produktionsstandort von Dr. Beckmann, mit 100 % Solarenergie. Außerdem wird Dr. Beckmann klimaneutral (erste klimaneutrale Produkte durch Reduktion von CO2 Emissionen und Kompensation über Climate Partner).
Brau Union Österreich
„Unser Produkt besteht zu 100 % aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Im Bereich der Verpackung leistet die Brau Union Österreich ihren Beitrag zum Thema Rohstoffwiederverwertung. Immerhin tragen Verpackungen zu 27 % zu unserem Carbon Footprint bei“, so Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR bei der Brau Union Österreich. „Nicht zuletzt deshalb streben wir mit unserer ‚Green Packaging‘-Initiative effiziente Verpackungslösungen an und versuchen, Abfall zu vermeiden sowie eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu erreichen.“
Seit 2020 sind die Etiketten auf den Gösser Märzen-Flaschen aus Recycling-Papier: Bei der Produktion der Etiketten werden 43 Tonnen CO2pro Jahr eingespart. Außerdem wird bei der Herstellung nun um 40% weniger Wasser gebraucht – in Summe werden 3.900m3 Wasser pro Jahr gespart.
In der Brauerei Schwechat werden 24-er Dosen Trays mit einer Recycling-Folie verpackt, dadurch werden 67 Tonnen Plastik pro Jahr eingespart. Außerdem werden aus alten Gösser Kisten durch Schreddern neue gemacht.
Bei der Brau Union Österreich haben Mehrweg-Glasflaschen mit über 52 % den größten Anteil am Verpackungsmix. Diese können bis zu 40-mal wieder befüllt werden, d.h. es müssen nur Etikett und Verschluss erneuert werden und dadurch werden wertvolle Ressourcen gespart. „Interessant ist, dass es hier ein deutliches Stadt-Land-Gefälle gibt. Studien haben uns gezeigt, dass am Land der Griff zur Mehrwegflasche deutlich öfter erfolgt als in der Stadt – wohl zu einem großen Anteil auch wegen der Einkaufsfahrt mit dem Auto“, erklärt Straka.
Vöslauer
Die ressourcenschonende Produktion steht bei der Nummer 1 am österreichischen Mineralwassermarkt an oberster Stelle. Geschäftsführer Herbert Schlossnikl: „Vieles haben wir auch schon erreicht, es gibt einige Bereiche, wo wir bereits ausnahmslos Recyclingmaterialien einsetzen, wie unsere 100 % rePET Einwegflaschen. In anderen Segmenten, wie etwa bei den Verpackungsfolien, arbeiten wir noch daran, den Recyclinganteil zu erhöhen. Die Trayfolien unserer 1,5 Liter-Flaschen und von Vöslauer Baby bestehen aktuell aus 50 % Recyclinganteil. Auch bei unserem Promotionsmaterial kommen zum Großteil recycelte Stoffe zum Einsatz, und bei den Promotions selbst achten wir auf Bewusstseinsbildung, wie beispielsweise durch die Verlosung von „Reanimated Bikes“ (recycelte Fahrräder).“ Konkret verwendet Vöslauer in drei Bereichen schon heute ausschließlich Recyclingmaterialien:
- sämtliche Einweg-PET-Gebinde für alle Märkte bestehen aus 100 % rePET, also recyceltem PET
- die Transportkiste für die 0,5 Liter Glasflaschen werden zu 100 % aus Recyclingmaterial aus der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack gefertigt
- alle Flaschen des Glas-Mehrweg-Sortiments in Handel und Gastro tragen Etiketten aus 100 % recycelten Fasern (Prä-Verbraucherabfälle, Produktionsabfälle aus der Papierherstellung) und sind mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet
Eckes Granini Austria
Alle Saftflaschen der Eckes-Granini Marken sind zu 100% recycelbar. Hohes C setzt bei seinen 1-Liter Flaschen und den Fläschchen der neuen Super Shots zu 100 % recyceltes PET ein. Ein großer Vorteil von Sirupen ist, dass erst gar nicht so viel Plastikmüll entsteht. Denn wer eine Flasche YO Fruchtsirup verdünnt, erhält mindestens 6 Liter Fertiggetränk.
Coca-Cola Österreich
Bei Coca-Cola sind künftig PET-Flasche und deren Verschluss unzertrennlich: Möglich machen dies fest verbundene Schraubverschlüsse. Nach einer ersten Testphase werden in den kommenden Monaten flächendeckend in ganz Österreich Produkte aus dem Hause Coca-Cola in PET-Flaschen mit diesen Schraubverschlüssen im Markt ausgerollt – zwei Jahre vor der gesetzlichen Verpflichtung. Ein weiterer wichtiger Schritt für Coca-Cola, um seine globale Vision einer Welt ohne Abfall zu realisieren. „Die neuen Verschlüsse unterstützen die Sammelquoten. Das bringt auch eine Umgewöhnung. Letztlich bleiben Qualität und Trinkerlebnis gleich und der Umwelt hilft es schon heute“, begründet Fabio Cella, Country Manager Österreich.
Lidl Österreich
Ab sofort bestehen alle PET- Einwegflaschen der Lidl Mineralwasser-Eigenmarke „Saskia“ zu 100 % aus recyceltem Plastik (rPET), ausgenommen Deckel und Etikett. Jede Flasche wird damit vollständig aus alten Flaschen produziert und ist aufgrund ihres geringen Gewichts besonders ressourcenschonend. Lidl Kunden können die Flaschen am "verantwortlicher verpackt"-Logo erkennen.