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Christiane Fellner, Business Executive Officer Coffee & Beverages, Nestlé Österreich GmbH sowie Stefan Canz, Global Farmer Connect Manager, Nestlé

Nescafé hat einen Plan

Mit dem Nescafé Plan 2030, der 2022 gestartet wurde, setzt Nestlé gezielt auf regenerative Landwirtschaft, die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Stärkung landwirtschaftlicher Gemeinschaften.

Mit einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden Schweizer Franken zählt Nescafé zu den wichtigsten Marken im Portfolio von Nestlé – und zu den stärksten Kaffeemarken der Welt. Laut aktuellen Daten von "Kantar COCACEM BHT Global 2024" ist sie die beliebteste Kaffeemarke weltweit. Jede siebte Tasse Kaffee, die auf dem Globus getrunken wird, stammt aus dem Nescafé-Sortiment – das entspricht 6.100 Tassen pro Sekunde.
Nescafé ist in 180 Ländern vertreten und betreibt 25 Produktionsstätten mit über 8.000 Mitarbeitenden, davon 17 in Europa. Jährlich verarbeitet das Unternehmen rund 850.000 Tonnen Rohkaffee – über 14 Millionen Säcke – aus mehr als 20 Ursprungsländern. 90 Prozent stammen aus sieben Hauptanbaugebieten: Brasilien, Vietnam, Mexiko, Kolumbien, Côte d’Ivoire, Indonesien und Honduras. In der europäischen Zone bezieht Nestlé bereits 100 Prozent verantwortungsvoll beschafften Kaffee, noch vor Erreichen des globalen Ziels bis 2025.

Nescafé in Österreich

Auch in Österreich ist Kaffee das beliebteste Getränk: 60 Prozent der Bevölkerung greifen täglich zu, durchschnittlich 2,9 Tassen pro Person. Mit einem Marktanteil von über 45 Prozent im löslichen Segment ist Nescafé klarer Marktführer (Quelle: NielsenIQ, 2025).

Das Portfolio deckt unterschiedliche Konsumanlässe ab – vom klassischen löslichen Kaffee über Mixes und Ready-to-Drink-Produkte bis hin zu Kapselsystemen.

  • Nescafé Classic Kräftig bleibt Bestseller im Mainstream-Segment.
  • Nescafé Gold Edelmischung dominiert den Premiumbereich.
  • Nescafé Ready to Drink spricht die wachsende On-the-go-Zielgruppe an.
  • Mit Nescafé Dolce Gusto wurde bereits 2006 der Trend zu individualisiertem Kaffeegenuss zu Hause begründet.
  • Seit 2022 ergänzt Nescafé Farmers Origins das Sortiment für das Nespresso-System – mit deutlichem Wachstum und starkem Absatz bei Sorten wie Brazil, India und Mexiko.

Nachhaltige Transformation: Der Nescafé Plan 2030

Kaffee ist weltweit gefragt: Rund 3 Milliarden Tassen werden täglich konsumiert, Tendenz steigend. Doch Klimawandel und steigende Temperaturen gefährden den Anbau. Laut Prognosen könnten die geeigneten Flächen bis 2050 um bis zu 50 Prozent schrumpfen. Um die Versorgung langfristig zu sichern, verfolgt Nestlé eine klare Strategie. Der Nescafé Plan, 2010 gestartet und 2022 mit dem Nescafé Plan 2030 weiterentwickelt, fördert regenerative Landwirtschaft in den wichtigsten Ursprungsländern. Ziel ist es, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, das Einkommen der Kaffeebäuer:innen zu erhöhen und soziale Strukturen zu stärken.

Nestlé investiert bis 2030 über eine Milliarde Schweizer Franken in das Programm, das Schulungen, technische Unterstützung und finanzielle Anreize für Bäuer:innen umfasst. Bereits 2024 bezog Nescafé 32 Prozent seines Kaffees aus regenerativer Landwirtschaft – und übertraf damit das für 2025 gesetzte Zwischenziel von 20 Prozent deutlich.

Im selben Jahr wurden 21 Millionen Setzlinge verteilt, um Plantagen zu erneuern und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Klimaveränderungen zu stärken. Derzeit profitieren weltweit über 200.000 Kaffeebauern in 16 Ländern von den Programmen.

Das Nestlé-Modell zur regenerativen Landwirtschaft basiert auf fünf Säulen: Biodiversität, Wassersicherheit und -qualität, Bodengesundheit, vielfältige Anbausysteme und Integration der Viehzucht sowie kollektive und landschaftsbezogene Maßnahmen. Rainforest Alliance ist im übrigen ein strategischer Partner, der mit Monitoring und Evaluation unterstützt.

Die Black Box

Bis Ende 2025 wird Nestlé das Ziel erfüllen nachhaltig Kaffee einzukaufen und bis 20230 den Fußabdruck um 50% zu reduzieren. Dazu gehört auch, dass man die „Black Box“ immer mehr aufbricht. Denn: 60-70% des internationalen Kaffeehandels ist nicht rückverfolgter - eben in einer sogenannten Black Box. Nestlé hat sich zum Ziel gesetzt Licht in die Black Box zu bringen und Rückverfolgbarkeit zu forcieren. 

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geschrieben am

24.10.2025