CRIF: Nachhaltigkeit macht Wirtschaft fit
Eine aktuelle CRIF-Studie mit 420.000 Unternehmen zeigt: Betriebe mit hoher ESG-Performance (Environmental, Social, Governance) sind stabiler, wirtschaftlich erfolgreicher und weniger insolvenzgefährdet. Firmen mit einem ESG-Wert von 1–2 erwirtschaften 69 % des Gesamtumsatzes und sind um 15 % stabiler als Unternehmen mit schlechter Bewertung (4–5).
Der Durchschnittswert der untersuchten Unternehmen liegt bei 2,48 („gut“), rund ein Drittel erreicht eine gute bis sehr gute ESG-Leistung. Die Untersuchung basiert auf dem CRIF-Score für wirtschaftliche Stabilität und einem ESG-Indikator, der Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien bewertet.
Die Ergebnisse unterstreichen: Nachhaltigkeit entwickelt sich vom regulatorischen Faktor zum strategischen Wirtschaftstreiber. Sie reduziert Risiken, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und erhöht die Resilienz in einem von Inflation und steigenden Kosten geprägten Umfeld.
Beispiele aus dem Handel
Penny möchte seinen Kunden das Sammeln und Zurückbringen von Pfandflaschen erleichtern und bringt die Pfandtasche in alle 320 Filialen. Die Rückgabe wird mit einem guten Projekt verbunden – entweder kann der Pfandbon direkt für den Einkauf genutzt werden (zusätzlich gibt es 10 Prozent auf das teuerste Produkt beim nächsten Einkauf) oder für einen karitativen Zweck an das Österreichische Rote Kreuz gespendet werden. Bis dato wurden bereits über 20.000 Euro Pfand gespendet.
Spar gestaltet die Beleuchtung in den Märkten sowie im Außenbereich Schritt für Schritt insektenfreundlicher. Mit gezielten Maßnahmen trägt das Unternehmen aktiv zum Schutz der heimischen Artenvielfalt bei und reduziert zugleich den Energieverbrauch. Bereits rund 200 Standorte wurden auf die insektenfreundliche Beleuchtung umgestellt.
Metro: Bio-Lebensmittel und besonders Regionalität spielen eine wichtige Rolle in der Unternehmensstrategie von Metro. METRO Österreich Direktorin Offer Management und Supply Chain Angela Wider: „Unser Fokus liegt darauf, ein vielfältiges Sortiment an hochwertigen Bio-Produkten anzubieten, um den steigenden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Durch die Zusammenarbeit mit zertifizierten Bio-Lieferanten stärken wir unsere Position als verantwortungsbewusster Großhändler, erfüllen die Nachfrage nach biologischen Produkten und fördern umweltfreundliche sowie sozialverträgliche Produktionsweisen. Wir sehen sowohl Regionalität als auch Bio-Lebensmittel als Chance, unser Sortiment zu differenzieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, indem wir auf die steigende Nachfrage nach bewusster Ernährung, beziehungsweise dem Wunsch kurzer Transportwege, reagieren.“
Hofer: Fair zu Mensch und Tier – das zeichnet die Hofer Eigenmarke FairHOF aus. Nun bietet der Diskonter auch FairHOF Heumilch an. Die Nahrung aus 30 bis 50 verschiedenen Arten von Gräsern und Kräutern, sorgt zum einen für den besonderen Geschmack der Milch und zum anderen für mehr Wohlbefinden bei den Tieren.
Nachhaltigkeit bei Coca-Cola
Coca-Cola HBC Österreich berichtet in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2024 über Fortschritte bei Klimaschutz, Ressourcenschonung und sozialem Engagement. 2024 wurden im Werk Edelstal 493 Mio. Liter Getränke abgefüllt, 80 % der hierzulande verkauften Produkte werden in Österreich hergestellt.
Das Unternehmen nutzt 100 % erneuerbaren Strom, optimiert Transportwege und setzt effizientere Kühlgeräte ein. 45 % des CO₂-Fußabdrucks entfallen auf Verpackungen. PET-Flaschen bestehen inzwischen zu 100 % aus recyceltem Kunststoff (ohne Etikett und Verschluss), Mehrweganteile stiegen auf 16 %. Zudem engagiert sich Coca-Cola HBC Österreich maßgeblich beim Pfandsystem für Einwegverpackungen. Seit 2013 wurde der Frischwasserverbrauch pro Liter produziertem Getränk um 42 % auf 1,58 Liter gesenkt.
Das Unternehmen unterstützt faire Arbeitsbedingungen, fördert Vielfalt und leistet Hilfe bei Katastrophenfällen, zuletzt bei Hochwasserereignissen 2024.
Der Bericht wurde gemäß EMAS-Standards geprüft und validiert und gibt detaillierte Einblicke in lokale Nachhaltigkeitsinitiativen.