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Adeg Kaufleute zum 130. Geburtstag

Adeg 130 Jahre: Lachende Kaufleute

Adeg Kaufleute sichern die Nahversorgung in Österreich ab. Diese Einstellung lebt man seit 130 Jahren.

Weitsichtig gründeten steirische Kaufleute 1895 eine Einkaufsgenossenschaft, um sich besser zu strukturieren. Damit war der Grundstein gelegt und um die Einkaufskonditionen noch weiter zu verbessern, schlossen sich 1929 die in Österreich tätigen Genossenschaften zu einem Dachverband zusammen, als neuer Auftritt wurde die ADEG-Marke geschaffen.

In den 90er Jahren ereilte der Marke ADEG das Schicksal eines Wanderpokals: langsam aufgekauft von der deutschen Edeka verlor das Unternehmen an Identität. Bis im Jahr 2006 Edeka einen Schlusstrich zog und ADEG an die Rewe verkaufte, die schrittweise die Genossenschaft übernahm. Mit dem Einstieg der Rewe ab 2006 bis 2010 werden selbstständige Kaufleute gefördert und von einem internationalen Händler unterstützt.
Seit Oktober 2022 ist ADEG eine Marke der Rewe Großhandel GmbH, diese betreut die selbständigen ADEG-Kaufleute.
Die Rewe Großhandel GmbH besteht seit 2022 als Teil der Rewe International AG und bündelt in ihrer Verantwortung den gesamten Großhandel der Rewe International AG in Österreich.  Dazu zählt die Marke ADEG mit seinen selbstständigen Kaufleuten sowie alle Belieferungsstellen und Kooperationspartner.
Mit rund 600 Tankstellenshops österreichweit betreut und entwickelt der Rewe Großhandel die Billa Subbrands Billa Now, Viva Billa, Billa stop&shop und Billa Unterwegs sowie ADEG am Weg weiter. Laut Brian Beck (Vorstand BILLA Großhandel und Kaufleute) und Florian Klein (REWE Großhandel GmbH) machen die Umsätze der Tankstellen & Co. rund 40% des Rewe Großhandels aus.
Auch die Billa Kaufleute werden vom Rewe Großhandel betreut. Ende 2025 wird es voraussichtlich 41 Kaufleute in Österreich geben, bis 2017 sollen es 100 werden.

ADEG 130 Jahre Nahversorgung

Anlässlich 130 Jahre ADEG beleuchten Brian Beck und Florian Klein wie Rewe die Nahversorgung österreichweit absichert - und warum das Modell der selbstständigen ADEG Kaufleute als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Region wichtiger ist denn je. Aus einer kleinen Genossenschaft im Jahr 1895 entwickelte sich ein österreichweites Netzwerk von über 190 selbstständigen Kaufleuten mit 360 Märkten (der „größte ADEG Kaufmann kommt aus Kärnten), die ihre Gemeinden wirtschaftlich und sozial prägen. ADEG setzt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und zukunftsfähige Konzepte, um die Versorgung am Land langfristig zu sichern. Denn immer weniger Gemeinden in Österreich haben einen Nahversorger. ADEG ist der EINZIGE Nahversorger in 150 Gemeinden in Österreich, die ihren Kaufmann keine Einkaufsmöglichkeit im Ort hätten. Deshalb ist auch die Spreizung der Verkaufsflächen sehr breit: von 100 m2 (Beispiel Hallstatt) bis zu 1000m2 (Beispiel ADEG Aktiv in Wolfsberg), der Durchschnitt liegt bei 300m2. Im Vergleich dazu: Billa hat eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 600m2.

Regionalität ist zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells: In den ADEG-Märkten arbeiten Kaufleute eng mit regionalen Produzenten zusammen, im Schnitt mit 10 bis 25 Lieferanten pro Markt und bis zu 500 regionalen Produkten. So bleibt Wertschöpfung in der Region, lokale Wirtschaftskreisläufe werden gestärkt und Arbeitsplätze gesichert. Kurze Transportwege und energieeffiziente Logistik tragen zusätzlich zur CO₂-Reduktion bei.

„Nahversorgung ist keine Selbstverständlichkeit. ADEG zeigt, dass sie funktioniert, wenn Unternehmergeist auf starke Strukturen trifft“, betont Brian Beck, Vorstand BILLA Großhandel und Kaufleute. Er verweist auf notwendige rechtliche Anpassungen, etwa im Öffnungszeiten-Gesetz, um Hybridmärkte und automatisierte Zusatzöffnungszeiten wirtschaftlich zu ermöglichen. Die Pläne des Regierungsprogrammes sollten hier Lösungen bringen.

Neben wirtschaftlicher Verantwortung engagieren sich ADEG-Kaufleute stark im sozialen Bereich – von der Unterstützung lokaler Vereine bis zu Hilfsdiensten. Rund ein Drittel der Märkte wird von Frauen geführt, die als Unternehmerinnen Verantwortung in ihren Gemeinden übernehmen.

Nachhaltigkeit ist bei ADEG gelebte Praxis: Investitionen in Photovoltaik, LED-Technik und Wärmerückgewinnung senken den Energieverbrauch, während Projekte wie das Pfand-Sammelsackerl Kreislaufwirtschaft und soziales Engagement verbinden. Durch das Bekenntnis der Rewe in Österreich in den nächsten drei Jahren 1,5 Mrd. Euro zu investieren, profitiert auch ADEG. Mit neuen Ladenbau- und Hybridkonzepten gestaltet ADEG das Einkaufserlebnis moderner und effizienter. Bereits zwölf Märkte setzen auf hybride Kassensysteme, die flexiblere Öffnungszeiten ermöglichen. „So entsteht eine zukunftsfähige Verbindung aus persönlichem Service und digitaler Innovation“, so Rewe-Geschäftsführer Florian Klein.
Die ersten ADEG Pilotmärkte, wie in Absdorf, sind in der Evaluierung. Und nicht zuletzt ist ADEG auch an abzugebenden Unimärkten interessiert.

Brian Beck (li.) und Florian Klein

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geschrieben am

21.10.2025